Das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, welches Grundlagenforschung auf allen Gebieten der Erstellung, Analyse, Modellierung, Anwendung und Evaluierung komplexer Softwaresysteme betreibt, feierte heute offiziell seine Einweihung.
Das Gebäude, welches als dunkler, monolithischer Kubus an der Trippstadter Straße, Ecke Paul-Ehrlich-Straße steht, ist innen in seiner Architektur offen, hell und transparent ausgestaltet. Architekt Jörg Weinbrenner erklärte, dass in der Planung und Realisierung des Gebäudes gute 25.000 Stunden Arbeit eingeflossen seinen. Dabei sei im Ergebnis der Spagat zwischen Funktionalität, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit gut gelungen.
Bildungsministerin Doris Ahnen zeigte sich von der Leichtigkeit des Baus beeindruckt und bekräftigte die Entscheidung des Landes, die Entwicklung in Kaiserslautern finanziell unterstützt zu haben, als wegweisend und richtig.
Die Bedeutung des Max-Planck-Instituts für den Standort Kaiserslautern hob Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel in seiner Ansprache hervor: „Die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ist gekennzeichnet durch die Wissensorientierung und die zunehmend weltweite Vernetzung der ansässigen Unternehmen“, erklärte der Rathauschef.
Für die weitere Entwicklung der Stadt gelte es nach den Worten des Stadtoberhauptes, sich auf allen Ebenen strategisch zu positionieren. Auf lokaler Ebene seien die beiden Gebiete PRE-Park und PRE-Uni-Park zwei Erfolgsbeispiele des Strukturwandels, die die Kernkompetenzen des Forschungsstandortes widerspiegelten und viele Arbeitsplätze generierten.
Auf regionaler Ebene verhelfe der Verein Zukunftsregion Kaiserslautern, die gegenseitige Vernetzung und die Nutzung von Synergien zu fördern, um mit den großen Nachbarregionen auf Augenhöhe zu verhandeln. Auf internationaler Ebene gelte es, nachhaltige Partnerschaften aufzubauen und beständig zu pflegen, wie zum Beispiel mit den USA, Brasilien, Indien oder der Türkei.
„Das Max-Planck-Institut reiht sich hervorragend in unsere Forschungsmeile ein, gerade auch aufgrund der engen Verzahnung mit der Universität“, erklärte der Oberbürgermeister.
Diesen Worten konnte Prof. Dr. Helmut Schmidt, Präsident der Technischen Universität, nur zustimmen. Für ihn sei es ein großer Glücksfall, dass sich das Max-Planck-Institut gerade in Kaiserslautern angesiedelt habe und bezeichnete das Gebäude als ein „Wahrzeichen am Eingang des Campus“.
Die Internationalität sowie die globale Ausrichtung des Instituts stellte der geschäftsführende Direkter, Prof. Dr. Rupak Majumdar, in den Blickpunkt: „Das Max-Planck-Institut ist ein junges Institut, welches eine starke Präsenz in der Welt der Software-Unternehmen einnimmt und Wissenschaftler aus Kaiserslautern in die ganze Welt entsendet“.
Nach dem Standort in Saarbrücken ist das Institut in Kaiserslautern das zweite große Standbein für den Bereich der Softwaresysteme. Prof. Dr. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft begrüßte die Standortwahl in Kaiserslautern. Er bekräftigte zudem die Wichtigkeit der Grundlagenforschung auf dem Gebiet virtueller, vernetzter Systeme, gerade im Hinblick auf die technologische Entwicklung und die Abwehr von Angriffen aus Gründen der Sicherheit.