Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich heute mit den Spitzen der in Rheinland-Pfalz anerkannten Naturschutzverbände getroffen.
„Ich freue mich sehr über unseren intensiven Dialog unter anderem zu Fragen des Hochwasserschutzes, des Natur- und Artenschutzes, der Energiepolitik oder der Entwicklung unseres Walderbes. Die anerkannten Naturschutzverbände repräsentieren mit ihren rund 182.000 Mitgliedern einen breiten Querschnitt unserer Bevölkerung, der sich ehrenamtlich zum Beispiel als Bachpaten, Biotopbetreuer, Fischereiwarte oder Jagdaufseher unter hohem persönlichem Einsatz dafür einsetzt, unser Land noch lebenswerter zu gestalten. Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich!“, sagte die Ministerpräsidentin an die Adresse der Verbände.
Beim Thema Hochwasserschutz sei man sich einig, dass Rheinland-Pfalz in den vergangenen Jahren viele und kluge Maßnahmen ergriffen habe. Das Land werde seine Hochwasserschutzpolitik weiter fortführen und dabei einen Schwerpunkt auf die Verbesserung des Hochwasserrückhaltes in der Fläche legen. Die Aktion Blau Plus des Umweltministeriums biete dafür hilfreiche Finanzierungsansätze. „Ich habe auch in der Sondersitzung des Bundestags darauf hingewiesen, dass die Flüsse wieder mehr Breite und mehr Raum benötigen. Nur so können wir die Menschen an Rhein und Mosel, aber auch flussabwärts in Köln und Düsseldorf vor schlimmen Schäden bewahren oder dazu beitragen, das Ausmaß der Schäden zu verringern“, so Malu Dreyer.
Ebenso arbeite die Landesregierung zusammen mit den Naturschutzverbänden gemeinsam an der Einrichtung eines Nationalparks in Rheinland-Pfalz. „Derzeit wird das Landeskonzept für den Nationalpark im Hochwald-Idarwald erarbeitet. Auf etwa 10.000 Hektar Fläche wollen wir landesübergreifend mit dem Saarland einen „Hotspot“ der Biodiversität einrichten, einen Ort, an dem Menschen in besonderer Weise an die Natur herangeführt werden. Ich freue mich über die aktive und konstruktive Begleitung des Prozesses, den Umweltministerin Höfken mit Umsicht und Nachdruck verfolgt. Bei der Vermittlung dieses Vorhabens in die Bevölkerung sind Sie unverzichtbare Partner“, so Dreyer weiter.
Auch das Thema Energiewende und die Bedeutung für den Natur- und Artenschutz kamen zur Sprache. Für die Landesregierung und den sozial-ökologischen Wandel sei die Energiewende eines der zentralen Projekte dieser Legislaturperiode, betonte die Ministerpräsidentin. Es sei begrüßenswert, dass es in der Zielsetzung, bis 2030 die Energie für Rheinland-Pfalz zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen, große Übereinstimmung gebe. „Gleichwohl ist mir nicht entgangen, dass sich die zehn anerkannten Naturschutzverbände in der Frage der Umsetzung deutlich positioniert haben. Wir haben das Ziel, Energiewende und Naturschutz harmonisch zu gestalten. Deshalb werden wir den Dialog mit Ihnen intensiv fortsetzen. Darüber hinaus würde ich mich freuen, wenn sie sich beispielsweise konstruktiv vor Ort in die Aufstellung von Flächennutzungsplänen einbringen“, so Malu Dreyer.
Am Gespräch mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer nahmen die Spitzen der folgenden anerkannten Naturschutzverbände teil:
- Bund für Umwelt und Naturschutz Rheinland-Pfalz e.V.,
- Naturschutzbund Deutschland Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.,
- Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz e.V.,
- Landesaktionsgemeinschaft Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz e.V.,
- Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V.,
- Landesverband Rheinland-Pfalz der Deutschen Gebirgs- und Wandervereine e.V.,
- POLLICHIA Verein für Naturforschung und Landespflege e.V.,
- Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Landesverband Rheinland-Pfalz e.V.,
- Landesfischereiverband Rheinland-Pfalz,
- Naturfreunde Rheinland-Pfalz.