In knapp sechs Wochen ist es wieder soweit: Der Schlosshof Zwingenberg öffnet seine Pforten für die 31. Saison der Schlossfestspiele Zwingenberg. Die nach mehrjähriger Abstinenz auch ein Wiedersehen bringt mit der eigentlichen „Hausoper“, dem „Freischütz“ von Carl Maria von Weber. Natürlich in einer Neuinszenierung, auf die man gespannt sein darf.
Neben der Premiere dieser immer wieder sehenswerten romantischen Oper am Freitag, 2. August 2013, die für das Ambiente des Schlosshofes wie geschaffen ist, ist auch die Premiere der zweiten Hauptproduktion, der berühmten Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß (Sohn) am Samstag, 3. August schon sehr gefragt im Vorverkauf. Das Prädikat „ausverkauft“ geht aktuell allerdings an ein anderes Stück: Es ist „Der Räuber Hotzenplotz“, ein Kindertheater frei nach dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker des im Februar verstorbenen Otfried Preußler. „Das freut uns besonders, dass ausgerechnet eine Veranstaltung aus dem Kinderprogramm so früh schon ausverkauft ist“, erklärt Karsten Huschke, künstlerischer Intendant der Schlossfestspiele und erklärter Verfechter eines gleichermaßen unterhaltsamen wie anspruchsvollen Programms für „unsere Zukunft auch in der Kunst“, wie er sich ausdrückt. Und weiter: „Wer für den „Räuber Hotzenplotz“ leider keine Karten mehr bekommt, dem lege ich das Kinderkonzert „Meister Röckle und der Teufel“ ans Herz, das am Samstag, 10, August gespielt werden und den Kindern bestimmt genauso viel Spaß machen wird.“
Gute Chancen, als nächste Vorstellung „ausverkauft“ zu sein, hat auch der abendlich-musikalische Spaziergang „Chansons und Lieder der Nacht“ am Sonntag, 4. August um 21 Uhr. „Da haben wir nur noch rund 20 Karten“, erklärt Geschäftsführerin Ilka Metzger.
Fast alle Festspiele, zumal die unter freiem Himmel, klagen über teils massiven Besucherrückgang. Auch in Zwingenberg war diese Tendenz bemerkbar, schon im letzten Jahr allerdings konnte wieder kräftig zugelegt werden und auch 2013 entwickeln sich die Vorverkaufszahlen erfreulich. „Dafür sind wir sehr dankbar. Wir sehen die Treue unserer Gäste als Bestätigung und Belohnung unserer Arbeit und des Engagements von vielen, die sich Jahr um Jahr, nicht selten ehrenamtlich, darum bemühen, ein kulturell hochstehendes Programm auf die Bühne zu bringen“, so Landrat Dr. Achim Brötel, der als 1. Vorsitzender der Schlossfestspiele Zwingenberg e.V. quasi funktionsbedingt der „erste und größte Fan“ der Veranstaltungsreihe ist. Er macht aber auch keinen Hehl daraus, dass die durch den Verkauf der Eintrittskarten erzielten Einnahmen dringend gebraucht werden: „Unser regelmäßig sehr auf Kante genähter Haushalt finanziert sich ziemlich genau zur Hälfte aus eigenen Einnahmen. Das ist auch in der Kulturbranche, die traditionell auf Zuschüsse und Spenden angewiesen ist, ungewöhnlich viel.“
Programm und Termine der kommenden Saison sind abrufbar unter www.schlossfestspiele-zwingenberg.de Karten im Vorverkauf gibt es außer in der Geschäftsstelle in der Scheffelstraße 1 in Mosbach in den Touristeninformationen in Mosbach, Eberbach und – seit dieser Saison – auch in Buchen, Walldürn und Neckargemünd, ebenfalls in den jeweiligen Touristeninformationen. Ein Kartentelefon ist unter 06363/771 geschaltet, das Kartenbüro Zwingenberg ist ab dem 4. Juli geöffnet.