Später als gewohnt sind sechs Glanrinder vom Hofgut Neumühle in Münchweiler an der Alsenz im Karlstal eingetroffen, um sich den Sommer über als Landschaftspfleger betätigen.
Die Regenfälle der vergangenen Wochen hatten einen früheren Einsatz verhindert. Das Sagen hat diesmal die achtjährige Glankuh Morena, auf die die beiden Ochsen Franko und Otti sowie die drei Jungkühe Bibi, Jessica und Lilo hören.
Insgesamt sieben Hektar groß ist die Fläche im Karlstal, die die Tiere in den kommenden Monaten abgrasen und dadurch vor dem Verbuschen schützen. „Beweidet wird zuerst das mittlere der drei Wiesenabschnitte, da das Gelände am Unterhammer noch zu nass ist und Trittschäden zu befürchten wären“, erläutert die stellvertretende Leiterin des Hofguts Neumühle, Dr. Monika Reimann. Sie resümiert: „Auf diese Weise gelingt es uns, mithilfe einer alten heimischen Haustierrasse, die noch vor 30 Jahren fast ausgestorben war, eines der attraktivsten Täler im Pfälzerwald zu erhalten. Die mechanische Pflege des sumpfigen Geländes hingegen wäre sehr schwierig und teuer.
“Leitkuh Morena kehrt im Frühherbst zur Glanrinderherde des Hofguts Neumühle zurück. Das zarte Fleisch der fünf anderen Tiere bieten die gastronomischen Partnerbetriebe des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen als wohlschmeckende Gerichte an, wenn vom 11. bis 27. Oktober die kulinarischen Glanrinderwochen des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen stattfinden.