Die großen Verdienste des scheidenden Präsidenten des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BVAC), Dr. h.c. Eggert Voscherau, hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer gewürdigt.
Anlässlich der heutigen Amtsübergabe an seine neu gewählte Nachfolgerin Margret Suckale unterstrich die Ministerpräsidentin, dass Voscherau wesentlich dazu beigetragen habe, die Interessen von Unternehmen und Gewerkschaften auf Augenhöhe zusammenzuführen und damit Ergebnisse zu erzielen, die allen Beteiligten und der Sicherung der Arbeitsplätze in der Chemieindustrie zugutekommen. Darüber hinaus sei er ein anerkannter Gesprächspartner und Ratgeber der Politik. An die Adresse der neuen Präsidentin des BVAC, Margret Suckale gerichtet, sagte die Ministerpräsidentin: „Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrer Wahl und bin sicher, dass Sie Ihr neues Amt mit Ihrer großen Kompetenz und vielfältigen Erfahrung sehr gut ausfüllen werden.“
Voscherau stand für einen pragmatischen und modernen Kurs in der Tarif- und Sozialpolitik und sei ein überzeugter Verfechter der Chemie-Sozialpartnerschaft. Seit langem stehe die Chemie für eine tragfähige und verlässliche Sozialpartnerschaft, das sei auch ein wesentliches Verdienst Voscheraus, der sich zudem auch mit der Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes befasst und diese als wesentlicher Motor der Initiative Rhein-Neckar-Dreieck geprägt habe. Er habe die innovative Chemie-Tarifpolitik maßgeblich gestaltet, unterstrich Malu Dreyer. Er bekenne sich mit Nachdruck zur Mitbestimmung von Arbeitnehmern in Unternehmen und betone immer wieder die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen. Die Ministerpräsidentin erwähnte in diesem Zusammenhang auch die im August 2008 unterzeichnete Vereinbarung „Verantwortliches Handeln in der Sozialen Marktwirtschaft: Leitlinien für werteorientiertes Verhalten“. Mit den Leitlinien habe sich Vorscherau gemeinsam mit der IG BCE erstmals auf einen Ehren-Kodex für die gesamte Branche geeinigt, um damit im Sinne von „Guter Arbeit“ ein werteorientiertes, faires Verhalten zu fördern. Auch in wirtschafts-, umwelt- und sozialpolitischen Fragen sei der scheidende Präsident ein geschätzter und kompetenter Gesprächpartner der Landesregierung gewesen. „Dafür danke ich Ihnen“, sagte Malu Dreyer.
Für Rheinland-Pfalz sei die chemische Industrie eine wichtige Säule der Wirtschaft. Sie sei eine der Branchen mit den höchsten Zuwächsen an Umsatz und Beschäftigung. Deshalb sei es auch für Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung, wenn nun Margret Suckale als Präsidentin des Arbeitgeberverbandes Chemie nachfolge, die im Vorstand der BASF SE für Personal verantwortlich ist und bisher stellvertretende Vorsitzende der Chemie-Arbeitgeber war, sagte die Ministerpräsidentin. Seit Beginn ihrer Tätigkeit bei der BASF habe sich Frau Suckale auch für die Belange der Stadt Ludwigshafen und des Landes Rheinland-Pfalz eingesetzt. Ihr Engagement als Vorsitzende der Zukunftsinitiative Rheinland-Pfalz (ZIRP) belege dies eindrücklich. Die Ministerpräsidentin zeigte sich überzeugt, dass die gute Dialogkultur mit Voscheraus Nachfolgerin fortgesetzt werde. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit und wünschte der neuen Präsidentin des Arbeitgeberverbands Chemie, der für rund 1.900 Betriebe mit 550.000 Beschäftigte steht, viel Erfolg für die anstehenden Aufgaben.