Vielen Platanen in Heidelberg setzt in diesem Jahr die Blattfäule massiv zu: Das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg hat diese Pilzinfektion (Apiognomonia veneta) an den Bäumen festgestellt. Die Platanenblattfäule tritt nahezu jedes Jahr auf. In diesem Jahr kann sich der Pilz aufgrund der hohen Niederschläge der vergangenen Wochen in Verbindung mit den milden Temperaturen jedoch besonders gut ausbreiten.
Die Platanen haben bereits im Frühjahr welke, fleckige Blätter wie im Herbst. Auffällig sind bei dem noch nicht vollständig ausgebildeten Blattwerk die hell- bis dunkelbraunen, eckigen Flecken entlang der Blattadern, die oft vom Stängel ausgehen. Die befallenen Blätter hängen schlaff herab und fallen schließlich ab. Ein Befall der Triebe und Zweige ist dagegen selten. Mit dem Massaria-Erreger, der ganze Astpartien zum Absterben bringt, hat das Phänomen nichts zu tun.
Der Wind oder Insekten im Baumumfeld übertragen die Sporen des Pilzes. Dies führt dazu, dass sich die Blattknospen infizieren. Bekämpfungsmaßnahmen sind nicht erforderlich, weil der Befall während des Austriebes bald die Bildung von neuen Blättern auslöst. Lediglich das Laub sollte entfernt werden, damit sich die Pilzsporen nicht noch mehr verbreiten.