Zuständig für die Feuerwehren im Landkreis konnte der Erste Kreisbeigeordnete Erhard Freunscht in diesem Jahr die Wehrleiter und Wehrführer in Großkarlbach zur Dienstbesprechung begrüßen.
Die Feuerwehren in ihrer wichtigsten Funktion, nämlich als Kernstück der zivilen Gefahrenabwehr sinnvoll und nachhaltig zu unterstützen, bezeichnet Freunscht als wichtiges Bestreben des Kreises. So freut es ihn, dass im Rahmen der im März 2009 vom Kreistag fortgeschriebenen Konzeption im vergangenen Jahr ein vom Kreis beschafftes neues TLF 20/40 SL an die Feuerwehr Bad Dürkheim übergeben wurde. Daneben wurde im Rahmen des überörtlichen Brandschutzes ein HLF 20/16 und (schon 2011) ein MFZ3 für Hettenleidelheim (Autobahn) gefördert. U.a. wurde ein MTF in Grünstadt bewilligt. Für den KatSchutz und die OrgLeiter wurde ein Einsatzfahrzeug beschafft. Für das Haushaltsjahr 2013 sind im genehmigten Haushalt im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit eine Kreisförderung für ein MZF3 in der VG Wachenheim vorgesehen. Ein weiteres MZF3 soll für rund 150.000 Euro durch den Kreis für den Gefahrstoffzug Haßloch beschafft werden. Ferner ist der Erwerb eines neuen Gerätewagens Funktechnik (150.000 Euro) durch den Kreis eingeplant. Ein Kommandowagen für die Führungsunterstützungsgruppe wurde bereits in Dienst gestellt. Für die Förderung eines TLF 20/40 in der VG Lambrecht ist eine Verpflichtungsermächtigung vorgesehen.
Einen weiteren Schwerpunkt setzt Erhard Freunscht auf die Einführung der digitalen Alarmierung, diese ist bereits im Kreis eingeführt und der digitale Funk vor Ort und auf Kreisebene vorbereitet. Sich beim Bund für den Katastrophenschutz stark zu machen hat sich gelohnt, betont der Feuerwehrdezernent, so verstärken nun zwei weitere mobile Komponenten, ein LF-Kat in Meckenheim und ein gut ausgerüstetes Fahrzeug für die SEG des DRK, den überörtlichen Katastrophenschutz.
Eine Bilanz für die Wehren im Landkreis mit insgesamt 1253 Einsätzen im Jahr 2012 zog Kreisfeuerwehrinspekteur Michael Müller. 443 Brände erforderten den Einsatz der Feuerwehr und mehr als 546-mal wurde zu technischen Hilfsleistungen ausgerückt. Neben 66 sonstigen Einsätzen die geleistet wurden, gingen auch 195 Fehlalarmierungen bei den Wehren ein.
Einen besonderen Dank richtet Müller an die Feuerwehrangehörige die sich zusätzlich als Kreisausbilder und Hilfskreisausbilder engagieren. „Der Landkreis führt seit Jahren eine sehr erfolgreiche Kreisausbildung durch“ so Müller. Insgesamt nahmen im vergangenen Jahr von den rd. 1.200 Feuerwehrmitgliedern fast 350 Feuerwehrfrauen und -männer an 22 Lehrgängen teil. Mit Peter Hahn, Björn Altvater, Kai Bühler und Sven Thomsen konnten dann auch gleich vier neue Kreisausbilder ernannt werden. Zum Fachberater Gefahrenstoffe für den Landkreis wurde Dr. Frank Fischer bestellt.
Kreisjugendfeuerwehrwart Michael Kempter stellte den Bericht zur Jugendarbeit und berichtet über das am Pfingstwochenende mit rd. 250 Jugendlichen durchgeführte Zeltlager.
Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld, der zuvor noch einen anderen Termin wahrzunehmen hatte, sicherte den Wehren zu, dass der Landkreis weiterhin für die gute Ausstattung der Einsatzkräfte gewähr tragen wird. „Es ist wichtig die Belange der Feuerwehr auch in die kommunalen Gremien zu tragen und damit Sorge zu tragen, dass der Brand- und Katastrophenschutz vor Ort optimale Rahmenbedingungen erhält“. Erstmals als Landrat konnte Ihlenfeld verdiente Feuerwehrmänner auszeichnen. So erhielten für 35jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr Michael Wohninsland, Feuerwehr Dirmstein, und Bernd Anslinger, Feuerwehr Deidesheim, das Ehrenabzeichen in Gold.
Für Erhard Freunscht, der sich über ein Jahrzehnt für die Belange des Brand- und Katastrophenschutzes im Landkreis als Geschäftsbereichsleiter verantwortlich zeichnete, war diese Dienstbesprechung die letzte bevor er zum 01. Juli in den Ruhestand tritt. Kreisfeuerwehrinspekteur Müller dankte ihm für gute und immer zielführende Zusammenarbeit mit der Feuerwehr. Hoher Sachverstand, gutes Feuerwehrwissen und vor allem immer ein offenes Ohr prägten, laut Müller, die Arbeit mit ihm. Mit stehenden Ovationen brachten die Anwesenden ihre Anerkennung für die Leistungen von Erhard Freunscht zum Ausdruck und machten ihm den Abschied dann doch nicht ganz so leicht.