Pünktlich zu Fronleichnam erstrahlt die Sonnenmonstranz der Mannheimer Jesuitenkirche in neuem Glanz. Nachdem sie bei der Prozession im vergangenen Jahr umgefallen und zu Schaden gekommen war, wurde sie in den Ateliers der Reiss-Engelhorn-Museen (rem) von der Restauratorin der Kunst- und Kulturgeschichtlichen Sammlungen Gisela Gulbins aufwändig restauriert. Jetzt übergab Dr. Hans-Jürgen Buderer, Direktor der rem für Kunst- und Kulturgeschichte, die Kostbarkeit in der Jesuitenkirche an Dekan Karl Jung.
„Die Monstranz birgt das Zeichen der Liebe Gottes, die uns im Brot der Eucharistie gereicht wird“, freut sich Dekan Jung darüber, dass die Restaurierungsarbeiten vor Fronleichnam abgeschlossen werden konnten. Für Dr. Hans-Jürgen Buderer ist die „Nachbarschaftshilfe“ selbstverständlich: „Seit vielen Jahren verbindet uns eine enge Partnerschaft mit der nahe gelegenen Jesuitenkirche. Die Sonnenmonstranz ist einer der Glanzpunkte der Schatzkammerpräsentation im Museum Zeughaus. Das Angebot zur Restaurierung durch unsere Ateliers war für uns selbstverständlich.“
Meister Johann Jakob Frings schuf die rund ein Meter hohe Monstranz 1694/95. Sie funkelt in Gold und Silber und ist mit Perlen und Schmucksteinen kunstvoll verziert. Die Bezeichnung Sonnenmonstranz verdankt sie den filigranen Strahlen, die – einer Sonne gleich – die Hostie im Zentrum umgeben.
Die Monstranz ist eine Dauerleihgabe der Jesuitenkirche an die Reiss-Engelhorn-Museen. Jeweils zu Fronleichnam wird sie seit Jahren der Gemeinde zurückgegeben, ehe sie dann erneut in der Schatzkammer zur Präsentation kommt. Nach der Beschädigung bei der Prozession im vergangenen Jahr war sie ein Jahr lang nicht zu sehen. Umso mehr freuen sich Museum und Gemeinde darauf, dass sie nach Fronleichnam wieder ihren Platz in der Ausstellung „Sakrale Kunstschätze – Ausdruck des Glaubens“ im Museum Zeughaus C5 einnimmt.