Mit mehr als 15 Mio. Euro fördert die Landesregierung Investitionen bei der Thoraxklinik in Heidelberg. Das hat Sozialministerin Katrin Altpeter mitgeteilt. Bei der Thoraxklinik soll nach ihren Angaben das Funktionsgebäude erweitert und umgebaut werden und einen neuen Haupteingang mit Eingangshalle bekommen.
Altpeter: „Wir stehen zu unserer Verantwortung, die Krankenhäuser im Land bei den Investitionen nach Kräften zu unterstützen. Denn wir wollen eine gute medizinische Versorgung auch im stationären Bereich gewährleisten.“
In der Thoraxklinik Heidelberg werden im Jahr rund 10.000 Fälle von Lungenerkrankungen stationär und weitere 10.000 Fälle ambulant versorgt. Mehr als 3000 Mal pro Jahr wenden sich zudem Patienten mit seltenen Lungenerkrankungen an die Spezialambulanz der Thoraxklinik. Vor allem der Mangel an OP-Kapazitäten und an Intensiv-Betten machen bauliche Investitionen und eine Modernisierung des Technikbereichs notwendig. Der neue Erweiterungsbau soll den Technikbereich, die Apotheke, die Zentralsterilisation, 12 Betten Intensivpflege und 3 Operationssäle enthalten.
Die Förderung der Krankenhausinvestitionen an der Thoraxklinik erfolgt noch aus dem Jahreskrankenhaus-Bauprogramm 2012. Insgesamt konnten mit diesem Förderprogramm aus dem vergangenen Jahr 18 besonders dringliche Bauvorhaben mit zusammen 230 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt gefördert werden.
In diesem Jahr werden aus dem Krankenhausbauprogramm wiederum 18 größere Bauvorhaben vom Land gefördert, und zwar mit 250 Mio. Euro. Auch für das kommende Jahr hat die Landesregierung auf Antrag von Sozialministerin Altpeter 250 Mio. Euro für das Krankenhausbauprogramm beschlossen. Altpeter: „Seit dem Regierungswechsel haben wir die Mittel für die Jahresbauprogramme um 35 Prozent gesteigert. Das unterstreicht, wie wichtig mir die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist.“
Investitionen mit insgesamt 795 Millionen Euro
Ministerin Altpeter wies darauf hin, dass das Land neben der Förderung der größeren Bauvorhaben über die Jahresbauprogramme auch kleinere Investitionen und Gerätebeschaffungen an den Kliniken über eine Pauschale finanziell unterstützt. Von dieser pauschalen Förderung profitieren alle Krankenhäuser im Land nach einem bestimmten Schlüssel. Altpeter: „Rechnet man alles zusammen, also die Jahresbauprogramme und die pauschalen Investitionsförderungen, dann unterstützen wir allein in diesem und im kommenden Jahr Investitionen an den Krankenhäusern mit insgesamt 795 Millionen Euro!“
Kritik übte die Ministerin an der unzureichenden Finanzierung der Betriebskosten an den Krankenhäusern. Anders als bei den Investitionen ist dafür der Bund zuständig. Weil die Ministerin mit dem vom Bund angekündigten Hilfspaket für die Krankenhäuser bei weitem nicht zufrieden ist, hat sie Anfang Mai im Bundesrat eine Initiative eingebracht, in der vom Bund eine wirksame finanzielle Soforthilfe für die Krankenhäuser und eine leistungsgerechte Reform des Vergütungssystems gefordert wird. Auch die Situation von Universitätskliniken und Maximalversorgern müsse besser berücksichtigt werden. Der Bundesrat hat diese Initiative aus Baden-Württemberg am 3. Mai mit Mehrheit beschlossen und sie dem Bundestag zugeleitet.