Nach fast 70 Jahren verlassen die amerikanischen Streitkräfte Heidelberg. Zum Abschied veranstaltete die Stadt Heidelberg am Sonntag, 12. Mai 2013, ein großes deutsch-amerikanisches Freundschaftsfest auf dem Marktplatz und weiteren Plätzen in der Altstadt. Viele Besucher und zahlreiche prominente Gäste feierten mit.
Der Tag begann mit einem Gang auf die Alte Brücke. Hier trugen sich in Begleitung von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner Donald M. Campbell, Generalleutnant der US Army in Europa, Colonel Bryan D. DeCoster, letzter Garnisonskommandeur der US Army in Heidelberg, Generalkonsul Kevin C. Milas und Regionaldirektorin Kathleen Marin in das Goldene Buch der Stadt Heidelberg ein.
Im Anschluss sprachen vom Rathausbalkon Donald M. Campbell, Colonel Bryan D. DeCoster und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. Campbell erinnerte an die vielen gemeinsamen Erlebnisse und langen Freundschaften zwischen Amerikanern und Deutschen, seit die ersten amerikanischen Truppen 1945 in Heidelberg einmarschierten: „Ich spreche im Namen aller Amerikaner, die jemals hier stationiert waren, wenn ich sage ‚Vielen Dank‘, dass Sie so gute Gastgeber, großartige Nachbarn und enge Freunde waren und sind.“
Colonel DeCoster ergänzte: „Dank Ihrer großen Gastfreundschaft war eine Versetzung nach Heidelberg viele Jahre lang ein Traumposten für jeden US-Soldaten. (…) Viele Amerikaner haben hier auch im wahrsten Sinne des Wortes ihr Herz verloren und bleiben als Ruheständler hier.“
Auch Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hob die zahlreichen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Heidelbergern und den US-Soldaten mit ihren Familien hervor und kündigte an, dass ein Teil des historischen US-Hauptquartiers in Heidelberg erhalten bleiben soll: „… Zur Erinnerung an diese Epoche und für diejenigen Amerikaner, die zurückkehren möchten, um uns zu besuchen. Darin werden wir ein ‚Peace Center‘ integrieren, um dort den ursprünglichen politischen Auftrag der USA in Deutschland aufzugreifen und weiterzutragen: die Förderung von Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte!“
Nach dem offiziellen Teil wurde trotz unsicheren Wetters ausgelassen in der Stadt gefeiert bis zum großen Feuerwerk am Abend an der Alten Brücke.