Nicht nur der Frühling hat endlich Einzug gehalten auf der unzerstörten Stauferburg, sondern auch eine auffällige junge Seeadlerdame, die ihren großen gelb-leuchtenden Schnabel nur selten hält.
„Pandora“ ist im Mai 2012 geschlüpft und wurde bis Februar 2013 als Einzelvogel gehalten, bis sie den Weg in die Deutsche Greifenwarte fand. Jetzt die junge Dame im Rundgang zu bewundern, ihre Teilnahme an der zweimal täglich statt findenden Flugvorführung ist nur noch eine Frage der Zeit. Weltweit existieren nur rund 5.000 Riesenseeadler, die ihren Lebensraum vor allem in Rußland und an pazifiknahen Küsten haben. Sie wiegen bis zu 9 Kilo und können eine beeindruckende Spannweite von bis zu 2,80 Metern erreichen.
Die Spannweite von Greifvögeln können Besucher der Burg Guttenberg neuerdings mit weit ausgebreiteten Armen selber ermessen. Die größte der neu angebrachten Silhouetten von insgesamt fünf Greifvogelarten weist immerhin eine Spannweite von fast 3 Metern auf, sehr eindrücklich der Vergleich zwischen einem Mönchsgeier und Pandoras ausgewachsener Größe! Welche Last die Falkner mit einem Riesenseeadler auf dem Arm tragen, kann man hingegen nur erahnen. In den beliebten Falknerstunden für Besucher ab 7 Jahren kommen aber auch Leichtgewichte wie Wüstenbussard, Karakara, Uhu und Co. zum Einsatz.
Durch das Burgmuseum, in dem Ritter- und Gespenstergeschichten erzählt werden, gelangt man auf den 40 Meter hohen Bergfried, von dem an besonderen Tagen sogar die Geier ihre Höhenflüge starten. Individuelle Führungen durch die Ausstellung „Leben auf der Ritterburg“ werden von der Burgfamilie persönlich angeboten. Wer könnte die Geschichte der Burg besser erzählen als ihre Bewohner?
Die Burgschenke bietet mit regionalen Spezereyen Einkehr, was seit letztem Jahr auch Wanderer entlang des neu eröffneten Neckarsteiges zu schätzen wissen. Radfahrer auf dem Neckarradweg können ihr müdes Haupt wieder auf duftendem Heu in der mittelalterlichen Heuherberge „Zum Alten Marstall“ betten. Über die zahlreichen Veranstaltungen Jahr informieren eine neue Broschüre und die Website www.burg-guttenberg.de.