Ministerin Höfken: Schulobstprogramm wird fortgesetzt / Ausschreibung für Lieferanten gestartet

Landwirtschafts- und Ernährungsministerin Ulrike Höfken hat angekündigt, dass das Schulobstprogramm in Rheinland-Pfalz im kommenden Schuljahr fortgesetzt wird. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) habe die Ausschreibung für die Lieferanten gestartet. Inzwischen nehmen am Schulobstprogramm rund 1.100 Grund- und Förderschulen mit etwas mehr als 150.000 Schülerinnen und Schülern teil, die einmal pro Woche kostenlos frisches Obst und Gemüse bekommen.

„Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht nur von der Extraportion Vitamine, sondern insbesondere von der Ernährungsbildung profitieren, die mit dem Schulobstprogramm einhergeht“, betonte Höfken. Dies sei ein wertvoller Baustein der Landesinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“, deren Ziel es sei, die Wertschätzung für Nahrungsmittel von klein auf zu erhöhen und Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit, Umwelt sowie regionaler Erzeugung und Vermarktung zu vermitteln.

Die Ministerin betonte, dass vom Schulobstprogramm auch die heimische Landwirtschaft profitiere: „Auch im kommenden Schuljahr werden nur Lieferanten zum Zuge kommen, die mindestens die Hälfte der gelieferten Früchte aus der Region beziehen und einen Anteil von mindestens 30 Prozent aus ökologischer Erzeugung sicherstellen.“ Die gute Qualität und Vielfalt der Produkte habe in Verbindung mit der reibungslos funktionierenden Logistik bei den beteiligten Schulen eine durchweg positive Resonanz ausgelöst.

Die Vergabe der Aufträge fürs kommende Schuljahr erfolgt nach einer europaweiten Ausschreibung durch die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), Willy-Brandt-Platz 3, 54290 Trier. Die Ausschreibung wurde am 25. April 2013 im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht. Auch landwirtschaftliche Betriebe sind aufgerufen, sich zu bewerben.

Ausschreibungsunterlagen können bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Manfred Arnoldi, 0651/9494-537, Manfred.Arnoldi@add.rlp.de oder Toni Hellbrück, 0651/9494-807, Toni.Hellbrueck@add.rlp.de, angefordert oder über die Internetseiten der ADD unter dem Begriff „Agrarförderung und Veterinärprüfdienst“ heruntergeladen werden.

Mit dem Schulobstprogramm will die Europäische Union erreichen, dass der Verzehr von Obst und Gemüse bei Kindern und Jugendlichen gesteigert wird und einer ungesunden Ernährungsweise dadurch vorgebeugt wird. Deshalb hat sich Rheinland-Pfalz im Gegensatz zu anderen Bundesländern entschieden, an diesem Programm teilzunehmen. Die Kosten der Umsetzung in Rheinland-Pfalz tragen je zur Hälfte die EU und das Land.

Die Früchte werden dabei durch Lieferanten verzehrfertig in Klassenkisten an die Schulen geliefert und werden in den Schulen, zum Beispiel im Rahmen der gemeinsamen Frühstückspause, gegessen. Begleitet wird das Programm durch pädagogische Maßnahmen wie spezielle Unterrichtseinheiten, Aktionen, Projekte, die die Bedeutung eines regelmäßigen Verzehrs von Gemüse und Obst bekräftigen und auch den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, mehr über die Herkunft dieser Lebensmittel zu erfahren, den Umfang mit ihnen zu üben und die Landwirtschaft kennenzulernen.