Brief von Friedrich Bauer, stellv. FDP-Fraktionsvorsitzender.
"Sport und Bäderdezernent Van Vliet hat ohne Stadtratsbeschluss das Strandbad Bliesbad zu einer Badestelle umgewidmet. Das erscheint nicht gerade sozial engagiert. Die Entscheidung ist von großer Tragweite, deshalb wäre eine breitere Beratung sinnvoll gewesen, so FDP-Stadtrat Friedrich Bauer. Das Bliesbad wird sehr stark von Familien genutzt. Es ist ein wichtiges stadtteilbezogenes Angebot gerade für solche Familien, für die der Weg zum Willersinn zu weit und zu teuer ist. Der Weg dorthin ist mit einem belastenden Geld- und Zeitaufwand möglich. Für die Blies soll nicht das gleiche Schicksal wie für die Melm angesteuert werden.
Unklar ist auch, wie sich die Regelung auf die Kinder der Stadtranderholung auswirkt. Für die Kinder war bisher die Blies ein beliebter Erholungsort. Wird die Blies zur Badestelle degradiert, müsste auch die Umzäunung entfernt und der freie Zugang zur Blies gewährt werden. Es sei schade für den jahrelangen ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder des Fördervereins Blies, die durch die Entscheidung der Verwaltungsspitze hart getroffen werden. Im Ergebnis gibt es dann für ganz Ludwigshafen nur noch ein Freibad und selbst das ist renovierungsbedürftig. Diese Renovierung sei seit Jahren eine Geschichte ohne Ende und wenig ermutigend.
Ludwigshafen als zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz mit nur noch einem und dazu noch renovierungsbedürftigen Freibad. Offenbar bewirbt sich die Stadt um die rote Laterne beim städtischen Badeangebot. Ich unterstütze deshalb die Forderung, für das Bliesbad eine bessere Regelung zu finden und dies unter Beteiligung eines Stadtratsgremiums zu beraten. Die Stadt darf sich nicht aus der Mitverantwortung ziehen."