Im dritten Jahr des Wettbewerbs für junge Kellermeister aus der Südpfalz gibt es eine eindeutige Erkenntnis: Georg Meier aus dem Weingut Valentin Ziegler Sohn (Weyher) ist ganz sicher einer der besten Nachwuchs-Winzer der Region. Er ging in diesem Jahr als Sieger durchs Ziel, nachdem er im Vorjahr zweiter und bei der Premiere im Jahr 2011 ebenfalls erster geworden war.
„Die jungen Damen und Herren, die hier stehen, sind die zukünftigen Gesichter des Weinbaus in der Südpfalz“ sagte Landrätin Theresia Riedmaier bei der Siegerehrung am Brunnen vor der Kreisverwaltung. Eine hochkarätig besetzte Fachjury hatte zuvor von jedem der 20 Teilnehmer der Endrunde des Wettbewerbs fünf Weine verkostet und bewertet. Die 20 Endrundenteilnehmer waren zuvor ebenfalls durch Verkostung ihrer Weine aus einer Gruppe von 46 Bewerbern ausgewählt worden. Von diesen hatten sich 12 bereits durch ihre gute Platzierung im letztjährigen Wettbewerb vorqualifiziert.
Der Wettbewerb habe weit über die Grenzen der Südpfalz hinaus für Aufmerksamkeit gesorgt und auf die breit aufgestellte Riege von Qualitätswinzern sowie den hervorragenden südpfälzer Nachwuchs hingewiesen. Die dichte Qualitätsspitze habe sich auch beim diesjährigen Ergebnis gezeigt. Nach dem Sieger Georg Meyer gebe es im Ergebnis der Bewertungen zwischen den Plätzen 2 und 7 nur einen sehr geringen Abstand. Ganz knapp konnte sich Marius Meier aus Rhodt auf den zweiten Platz schieben vor Florian Geisser (Schweigen-Rechtenbach), Peter Klein (Hainfeld) und dem Vorjahressieger Andreas Meier (Heuchelheim-Klingen).
Angesichts der Ansammlung der Namen Meier/Meyer unter den besten Nachwuchswinzern wies Theo Kautzmann, Geschäftsführer des Vereins Südliche Weinstrasse, darauf hin, dass man nun „genau hingucken“ müsse, wer bei den jeweiligen Rebsorten vorne gelegen habe. Eine Siegerurkunde für die besten Weine einzelner Rebsorten konnten in diesem Jahr folgende Jungwinzer mit nach Hause nehmen: Georg Meier für seine trockene Riesling Spätlese „Granit Goldkapsel“, Marius Meier für seinen Weißburgunder, Andreas Meyer für seinen Grauburgunder „Kalkmergel“, Peter Graf für seinen Chardonnay, Peter Klein für seinen Grünen Veltliner in der Kategorie „Andere Weißweine“, Dominik Stern für seinen Spätburgunder „Barrique“ sowie Peter Klein für seinen Frühburgunder in der Kategorie „andere Rotweine“.
Neben den Burgundersorten, die in diesem Jahr in der Südpfalz besonders gut ausfielen, lobte die Jury die Qualität der wenigen vorgestellten Silvaner. Es sei erfreulich, dass junge Kellermeister der traditionellen Pfälzer Sorte wieder mehr Aufmerksamkeit schenken.
Der im Jahr 2011 erstmals ausgeschriebene Wettbewerb „Die junge Südpfalz – da wächst was nach !“ für Winzer von der Südlichen Weinstraße, der Händlern, Gastronomen und Weinliebhabern die Möglichkeit bietet, neue Talente zu entdecken, wird jährlich in den Monaten April/Mai ausgetragen. Die besten 12 Kellermeister qualifizieren sich, vorausgesetzt sie überschreiten das Höchstalter nicht, für die Endrunde im kommenden Jahr. Mit dem jährlich durchgeführten Wettbewerb erhalten junge Betriebe sowie junge Kellermeister die Möglichkeit, sich mit Kollegen zu vergleichen, zu kommunizieren und durch Anregungen und Profilierungsmöglichkeiten ihre Weinqualität weiter zu entwickeln.
Den Siegern winken aber auch wirtschaftliche Vorteile. Sie finden bei Veranstaltungen des Vereins Südliche Weinstraße, etwa bei den Weintagen der Südlichen Weinstraße im Juni, besondere Berücksichtigung. Erstmals gab es bei der weltweit größten Fachmesse für Wein, der ProWein in Düsseldorf, im März einen eigenen, modern gestalteten Stand der Jungen Südpfalz sowie eine Veranstaltung mit Musik und Verkostung. In der Südpfalz stellen sich die jungen Kellermeister am 26. April 2013 bei einer „Baustellenparty“ auf dem Gelände der künftigen Südpfalz- Vinothek in Landau erstmals gemeinsam mit jungen Köchen vor.
Teilnahmeberechtigt am Wettbewerb sind Kellermeister in Betrieben der Südlichen Weinstraße, die das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und entscheidende Mitverantwortung an den Weinen des Betriebes haben. Jeder Teilnehmer stellt 5 Weine zur Bewertung an, die er selbst als Kellermeister verantwortet hat. Die Weine werden verdeckt durch ein Fachgremium unter Beteiligung der DLR Neustadt, von Fachjournalisten und Sommeliers bewertet. Neben dem Juryvorsitzenden Jürgen Mathäß gehörtern der Fachjury in diesem Jahr an: Christine Fischer (Sommelière und Bauchautorin), Jürgen Fendt (Chefsommelier im Hotel Barreiss, Baiersbronn), Carsten Henn, (Weinjournalist und Buchautor), Prof. Ulrich Fischer (DLR, Neustadt), Hermann Pilz (Chefredakteur „Die Weinwirtschaft“) und Stefan Scherrer (Weinkontrolleur).