Unter dem Motto „Es ist 5 nach 12“ rufen der „Gesamtausschuss der Mitarbeitervertretungen des Diakonischen Werkes (GMDW)“ und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di gemeinsam die Beschäftigten der 47 Diakonischen Einrichtungen in der Pfalz am Donnerstag zu einer Demonstration auf.
Um drei kritische Punkte geht es den Veranstaltern. Zum einen die „Mitbestimmung“ der Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen, hier gibt es massive Unterschiede zum Betriebsverfassungsgesetz und den Mitbestimmungsregelungen des Öffentlichen Dienstes. „Lohngerechtigkeit“ ist der zweite Punkt. Die Kirchen verhandeln nicht mit den Gewerkschaften über die Arbeitsbedingungen und die Einkommen ihrer Angestellten, es gelten hier in der Regel „Arbeitsvertragsrichtlinien“, die meist unter dem Niveau von vergleichbaren Bereichen liegen. Letztendlich geht es aber auch um die „Anerkennung der Arbeit der kirchlichen Mitarbeiter im Gesundheitswesen und im sozialen Bereich durch die Gesellschaft und die Politik“.
„Es ist eine gesellschaftlich wichtige und notwendige Arbeit, die die Kolleginnen und Kollegen in den Diakonischen Einrichtungen leisten“, so Klaus Weller, Fachbereichssekretär bei ver.di rhein.pfalz für das Gesundheits- und Sozialwesen. „Unterbezahlt und oft unter schwierigen Bedingungen arbeiten sie mit viel Engagement und Einsatz. Hier müssen sich grundlegende Dinge verändern, sonst fährt das ganze Sozialwesen gegen die Mauer.“ Die Gewerkschaften und die Politik müssten mit ins Boot geholt werden, um Grundsätzliches wie z. B. die Finanzierung der sozialen Arbeit und die Bezahlung zu verbessern.
Um 12 Uhr 05 setzt sich der Zug an der Festwiese in Bewegung, will vor dem Landeskirchenrat und der Evang. Diakonissenanstalt kleine Kundgebungen durchführen, um sich dann um 14 Uhr in der Heiliggeistkirche zu einem „Forum Arbeitsbedingungen“ einzufinden. Hier werden die stellv. Ministerpräsidentin Eveline Lemke, der Oberkirchenrat der Evang. Kirche der Pfalz, Manfred Sutter und Jürgen Knoll, Geschäftsführer des ver.di-Bezirkes rhein.pfalz diskutieren und sich den Fragen der Beschäftigten stellen.