Auf der Suche nach pfälzischen Vorfahren, die nach Amerika ausgewandert sind, besuchten drei Landräte das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in Kaiserslautern. Darüber hinaus wollten sie sich über die vielfältigen Aufgaben des wissenschaftlichen Instituts des Bezirksverbands Pfalz informieren.
Institutsdirektor Roland Paul erläuterte dem Kaiserslauterer Landrat Paul Junker, dem Germersheimer Landrat Dr. Fritz Brechtel, der auch Mitglied des Bezirkstags Pfalz ist, sowie Landrat Clemens Körner vom Rhein-Pfalz-Kreis die umfangreiche Auswandererkartei mit rund 300.000 Blättern, wies auf die Sammlung von rund 2.000 Auswandererbriefen hin und zeigte ihnen die Zeitschrift „Der Pfälzer in Amerika“, wovon das Institut als einzige Bibliothek weltweit die Originalausgaben des 1884 bis 1917 erschienenen Organs besitzt.
Der Landkreis Germersheim, so Brechtel, sei dabei, eine Partnerschaft mit Pasco County in Florida aufzubauen. Allerdings habe er auch persönliche Anknüpfungspunkte mit Amerika; so sei unter anderem sein Urgroßvater dort einst Postkutschenfahrer gewesen.
Körner wies darauf hin, dass der Rhein-Pfalz-Kreis eine Bürgerreise für 2015 vorbereite. Seit genau 50 Jahren pflegt der Landkreis Kaiserslautern eine Partnerschaft mit Lancaster County in Pennsylvania, die ursprünglich durch Kontakte des Instituts zustande kam.