Ostern als das Fest der Auferstehung Jesu weckt nach Auffassung von Kirchenpräsident Christian Schad die Hoffnung und die Zuversicht, dass Liebe alles Leid überwinden kann und Versöhnung und Frieden möglich ist.
Vertrauen in Gott schütze zwar nicht vor dem Tod, aber es überdauere ihn, sagte Kirchenpräsident Christian Schad in seiner Predigt am Ostersonntag in der Speyerer Gedächtniskirche.
Die Ostererzählung lade dazu ein, mehr zu hoffen, als sich nur abzufinden und helfe, neue Wege zu erkennen, sagte Kirchenpräsident Schad. Aus der Ostergeschichte lasse sich die Kraft schöpfen, Konfrontationen und Gewalt zu überwinden, barmherzig zu sein anstatt zu verurteilen und sich gegenseitig hoch zu achten anstatt gering zu schätzen.
Es sei eine zerbrechliche Botschaft, die vom Osterfest ausgehe. Es brauche Sicherheit und Klarheit, sich mit Verlust und Schmerz abzufinden. Aber Himmel und Erde, Göttliches und Menschliches seien nicht getrennt, sondern lägen ineinander. „Klug ist nicht nur, wer mit trockenem Auge die Wirklichkeit analysiert. Weise ist auch, wer in allem was er erlebt, den Himmel offen stehen sieht“, betonte der Kirchenpräsident im Ostergottesdienst, den der Speyerer Dekan Friedhelm Jakob und die Bezirkskantorei unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Robert Sattelberger mitgestalteten.
Ostern ist das älteste christliche Fest und hat sich wahrscheinlich aus dem jüdischen Passah-Fest entwickelt. Es wird jährlich zum Gedächtnis des Todes und der Auferstehung von Jesus gefeiert. Im Jahr 325 bestimmte das Konzil von Nicäa den Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling als Ostertermin. Seither wird das Auferstehungsfest in den westlichen Kirchen zwischen dem 22. März und dem 25. April begangen.