Ein Lied für Kaiserslautern

Der Organist, Sänger und Komponist Karl Müller hat für Kaiserslautern ein Lied komponiert. Es ist feierlich und getragen und nicht etwa ein Gassenhauer oder derbes Volkslied für Weinfeste – denn die Idee hierzu kam ihm und seiner Pianistin Christiane Fritzinger bei höchst offiziellen und feierlichen Anlässen.

In der Pfalz, Kurpfalz und eigentlich auf der ganzen Welt besingt man gerne seine Heimat. Und wenn nicht die alte, dann doch wenigstens die neue, selbst gewählte Heimat.

Bei offiziellen Anlässen wird gerne die Nationalhymne gesungen, so auch bei offiziellen Einbürgerungsfeiern. Seit fast drei Jahren sorgen Müller und Fritzinger bei diesen Feierstunden für den musikalischen Rahmen im Kaiserslauterer Rathaus.

Wer nach einer nur selten leichten Entscheidung und verschiedenen Tests und Behördengängen die deutsche Staatsbürgerschaft erhält, hört als erstes Lied die Nationalhymne. Das ist auch gerechtfertigt, verständlich und angebracht, aber: „Anfangs bestand unser Beitrag nur aus der Europa-, und der Nationalhymne. Doch wir merkten bald, dass ein Lied für die Region fehlte.“ Natürlich werde man beim Vollzug der Einbürgerung deutscher Staatsbürger, aber die Zeit bis dahin verbringe man doch nun mal in einer bestimmten Stadt – nicht nur das ganze Land, auch die konkrete Stadt, der Lebensmittelpunkt wirke auf den Einbürgerungswunsch hin, so Fritzinger und Müller.

Den Anstoß zur Komposition habe ihm seine Pianistin gegeben, sagte Müller. Fritzinger ist in Kaiserlautern aufgewachsen, mit ihr zusammen musiziert Müller schon mehrere Jahre. Er machte sich an die Arbeit, suchte und fand die Inspiration, sammelte Fakten und Anekdoten über Kaiserslautern und schrieb einen Text. Danach begann er die Melodie zu komponieren. „Es war viel Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Neu- und Altbürger können nun auch einem Lied über das schöne Kaiserslautern lauschen“, so Müller.

Das „Lauterer Lied“ können Sie hier hören