Nach dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, holte der Magistrat der Stadt Lorsch eine schon für 2012 geplante Aktion nach: Jetzt wurde im Freizeitgelände Am Birkengarten der Baum des Jahres 2012 gepflanzt, eine Lärche.
Damit setzte die Stadt eine seit 2008 gepflegte Gewohnheit fort. Angestoßen durch die damalige Teilnahme am Wettbewerb „Entente Florale – unsere Stadt blüht auf“ setzt man seither stets ein Exemplar des jeweiligen Baumes des Jahres auf städtisches Gelände. Bislang waren das ein Walnussbaum, ein Bergahorn, eine Vogelkirsche und eine Elsbeere.
Galt die Lärche im Altertum als heiliger Baum, wird sie heute vor allem als witterungsbeständiges Bau- und Fassadenholz im Außenbereich geschätzt. Die schöne Färbung und Maserung macht Lärchenholz jedoch auch für den Innenausbau attraktiv. Zudem ist das sogenannte Lärchenterpentin als Heilsubstanz zur äußerlichen Anwendung bekannt. Lärchen sind in unseren Breiten vornehmlich in den Alpen zuhause. In dortigen Hochlagen kann die Lärche ein Alter zwischen zwei- und sechshundert Jahren erreichen. Der Umstand, dass sie als einziger Nadelbaum im Herbst ihre Nadeln abwirft, nachdem sie sich flammend gelb färbt, zeichnet die Lärche zudem aus.
Im Beisein der Magistratsmitglieder verlas Werner Groß, ehemals Vorsitzender der Schutzaktion Deutscher Wald, ein Gedicht über den besonderen Charakter des Baumes. Den Baum des Jahres 2013 wird man zeitnah pflanzen: Wenn am 13. April die städtische Glücksbaumaktion einmal mehr stattfindet, wird damit auch ein stattlicher Vertreter des Wildapfel seinen Platz im öffentlichen Grün der Stadt Lorsch finden.