Tiere gehören von Anfang an zum Maimarkt. Der Vieh- und Pferdehandel, die Präsentation von Zuchterfolgen – das sind seine Wurzeln. Pfalzgraf Johann II. von Zweibrücken verlieh 1613 der gerade mal sechs Jahre jungen Stadt Mannheim die Marktprivilegien, um die Versorgung der Bevölkerung und der Garnison zu sichern. Flankiert wurde der Pferde- und Viehmarkt von buntem Marktgeschehen der Händler und Schausteller, und es wurden die prächtigsten Tiere präsentiert.
Der Wandel zur Regionalmesse mit ihrer Angebotsvielfalt aus Handwerk, Handel, Gewerbe, Landwirtschaft und Industrie vollzog sich ab 1962. Landwirtschaft und Tierschauen sind fester Bestandteil des Maimarktes geblieben. Tierlehrschauen und Streichelzoo in den Hallen 44 bis 47 sind wie ein Tag Ferien auf dem Bauernhof. Hier können große und kleine Maimarktbesucher Pferd, Kuh, Kalb, Kaninchen, Huhn oder Biene aus der Nähe betrachten, Ziegen mit ihren quicklebendigen Zicklein beobachten, Tierzüchter und Tierarzt um Rat fragen und – besonders aktuell durch die jüngsten Lebensmittelskandale – im Spannungsfeld zwischen romantischem Landleben und Markt einiges lernen: Wie Verbraucherwünsche die Zuchtziele bestimmen, wie Nutztiere artgerecht gehalten oder wie Milch und Honig produziert und zu Lebensmitteln und kosmetischen Produkten weiterverarbeitet werden. Zum 400. Maimarktjubiläum begeht das Maimarkt-Reitturnier seinen 50. Geburtstag mit hochkarätiger Besetzung und einem sehr abwechslungsreichen Programm.
Historische Geräte und ein Handel wie damals
Zum Maimarkt-Jubiläum erinnert auch die Land- und Viehwirtschaft an frühere Zeiten – die noch gar nicht so lange zurückliegen. Auf dem Maimarkt 2013 führen Zuchtverbände verschiedene historische Gerätschaften vor und präsentieren alte, teilweise im Bestand bedrohte, Tierrassen wie zum Beispiel Rotes Höhenvieh. Eine historische Verkaufsszene, gespielt als mundartlicher Sketch, wird mit dem traditionellen Handschlag besiegelt. Die durchgreifende Mechanisierung der Landwirtschaft mit Zugmaschine und motorisierten Geräten hat vor gut 100 Jahren richtig begonnen. Vorher wurden Gerätschaften wie Dresch- und Erntemaschinen oder auch Kehrmaschinen von Pferden gezogen. Im Alltag dienten Kuh, Esel und Ziege als Zugtier. Begleitet vom Fortschritt bei der Zucht von Pflanzen und Tieren sowie der Entwicklung künstlicher Düngemittel ermöglichte es die Industrialisierung der Land- und Viehwirtschaft, die Ernährung für deutlich mehr Menschen sicherzustellen. So malten sich unsere Vorfahren das Schlaraffenland aus: mit Bächen von Milch und mit gebratenen Tauben, die direkt in den Mund fliegen. Tierhallen und Halle 26
Stolze Züchter, preisgekrönte Zuchttiere
An sechs Tagen stellen die Züchter ihre Rinder, Pferde und Ziegen dem Urteil der Preisrichter und dem interessierten Publikum. Die Termine: am Sa. 27. April von 11.30 Uhr bis 15.30 Uhr, am So. 28. April von 12.00 Uhr bis 14.50 Uhr, am Mo. 29. April von 10:30 Uhr bis 11.50 Uhr und 13.30 bis 14.50 Uhr, am Di. 30. April von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr und 13.00 Uhr bis 14.20 Uhr, am Mi. 01. Mai von 11.00 Uhr bis 12.20 Uhr und 13.30 bis 14.50 und am Do. 02. Mai von 11.00 Uhr bis 14.50 Uhr. Turnierplatz
Süß: Kinder präsentieren ihre Kälbchen
Die Tierbeurteilungswettbewerbe der Jungzüchter werden am 27. April ab 11.30 Uhr durchgeführt. Am 28. April findet von 12.00 Uhr bis 13.45 Uhr der Kälbervorführwettbewerb der Züchterjugend statt, anschließend Siegerehrung Kühe und Kälber-Vorführwettbewerb. Dabei präsentieren Kinder aus landwirtschaftlichen Betrieben auf dem Turnierplatz ihre Kälber der Öffentlichkeit und berichten aus dem Leben der Vierbeiner. Turnierplatz
Hufschmied in Aktion
Pferde brauchen regelmäßig neue „Besohlung“. Vorgesehen ist, dass Besucher dem Hufschmied bei seiner Arbeit zuschauen können. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Halle 47
Kuhgespann als „Zugpferd“
Über Jahrhunderte wurden in der Landwirtschaft Kühe und Ochsen als Zugtiere für Karren und Pflug gehalten. Pferde als Zugtiere konnten sich die meisten Höfe nicht leisten. Auf dem Maimarkt können die Besucher vom 27. April bis 2. Mai zwei Fleckviehkühe samt Leiterwagen bewundern. Seinen großen Auftritt hat das Kuhgespann täglich bei den Tiervorführungen. Turnierplatz
Kleine Schweineschule
Die beliebte Kleine Schweineschule ist dieses Jahr sogar an sechs Tagen, vom 27. April bis zum 3. Mai, jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr in einem eigenen Zelt vor Halle 46 zu Gast auf dem Maimarkt. In Mitmachaktionen können Kinder hier alles über das Leben von Hausschweinen erfahren. Warum gibt es z.B. Schweine und wozu brauchen wir sie auch heute noch unbedingt? Es gibt verschiedene Schweinerassen zu bewundern, und die Kinder dürfen auch zu den kleinen Ferkelchen in den Stall gehen. Gemeinsam mit der Schweineschulbäuerin Kerstin Gronbach singen die Kinder auch Lieder, und es gibt ein Schweinequiz für echte Schweineprofis. Alles in allem: Eine schöne Schweinerei! Anmeldungen von Gruppen oder Schulklassen bitte unter Telefon/Fax 07952 5689 oder per E-Mail unter schweineschule@t-online.de vor Halle 46
Hund, Katze, Maus & Kuh – Der Tierarzt hilft
Wie oft muss eine Schildkröte gefüttert werden? Wie viel Auslauf braucht ein Hund? Stimmt was nicht, wenn Kanarienvögel sich öfters aufplustern? Wie tief muss der Gartenteich für meinen Goldfisch sein? Wie oft muss eine Kuh gemolken werden? Wie sehen Plagegeister wie Zecken, Würmer und Mücken unter dem Mikroskop aus? Wie kann man Bakterien bestimmen? Gibt es Krankheitserreger, die vom Tier auf den Menschen überspringen? Was ist eine anzeigepflichtige Tierseuche? Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe erklärt gemeinsam mit den Tiergesundheitsdiensten vom 27. bis 29. April Kindern und Erwachsenen alles rund um Tiergesundheit und Viehzucht und erläutert verschiedene medizinische Untersuchungsmethoden. Kleine und große Stallbesucher erhalten Rat und Auskunft über die Haltung von Heim- und Zootieren. Beim Tier- und Landwirtschafts-Quiz gilt es, so manche knifflige Frage zu beantworten und kleine Preise zu gewinnen. Halle 45
Fleißig wie die Bienen – Alte Gerätschaften
Reiche Ernten, üppiges Wachstum und natürliche Artenvielfalt hängen stark von der Bestäubungsleistung der Bienen ab. Ein durchschnittliches Bienenvolk produziert eine durchschnittliche Erntemenge von 15 bis 20 kg Honig im Jahr. Bis zu sechs Ausflüge zu je 300 Blüten unternimmt eine Biene im Sommer pro Tag. Neben Informationen geht es dem Bienenzüchterverein Mannheim bei seiner Präsentation auf dem Maimarkt auch um Nachwuchsgewinnung – „Jungimker“ kann werden, wer mindestens 10 Jahre alt ist. In Zusammenarbeit mit der Schillerschule in Neckarau wurden 2012 zwei Bienenvölker von 13 Schülerinnen und Schülern betreut. „Jugend engagiert sich – JES“ heißt dieses Projekt, das in diesem Jahr dort als AG weitergeführt wird. Einen Blick in die Wohnstube der fleißigen Honigsammler kann man in den Schaukästen werfen. Der Bienenzüchterverein Mannheim bringt ein Schauvolk mit ca. 3.000 Carnica-Bienen auf den Maimarkt mit. Hier sieht man auch die Königin bei ihrer einzigen Bestimmung: der Eiablage – in der Hochtracht sind das pro Tag 1.500 bis 2.000 Eier. Die Entwicklung zur Biene dauert 21 Tage. Jede Made wird, nachdem sie aus dem Ei geschlüpft ist, mit Gelée Royale gefüttert – allerdings nur etwa zwei Tage. Zur Königin entwickelt sich eine Biene, wenn sie durchgehend mit diesem Hochleistungsfutter, das sich bei den Ammenbienen in den Kopfdrüsen bildet, versorgt wird. Auf dem Maimarkt erläutern Vereinsmitglieder die Aufgabenverteilung im Insektenstaat, führen die Handhabung von Imkerwerkzeugen wie Entdeckelungsgeschirr, Abkehrbesen und Schleuder vor und bieten Fachbücher an. Wie hat man früher geimkert? Zum 400. Maimarkt zeigt der Bienenzüchterverein in diesem Jahr eine historische badische Hinterbehandlungsbeute mit beweglichen Rähmchen und eine ebenso alte Honigschleuder. Halle 44
Was war zuerst da – Huhn oder Ei?
Das liebe Federvieh zeigt sich flatternd und gackernd auf dem Maimarkt. Ein Musterhühnerstall mit Auslauf zeigt, wie Hühner artgerecht gehalten werden. In der Wasserlandschaft inmitten der Halle präsentieren sich die Indische Laufente, die sehr aufmerksam und lebhaft ist und deren Körper der Form einer Flasche ähnelt, und die Zwergente, die mit einem kurzen, kompakten Schnabel ausgestattet ist und deren Kopf dem einer Gans ähnelt. In der großen Voliere werden Italiener goldfarbig zu sehen sein. Diese Tiere sind Europameister! Sie setzten sich im Dezember 2012 auf der größten Hühnerschau der Welt, der Europaschau in Leipzig, gegen 80.000 andere Tiere durch. Eine Henne errang sogar das Europachampionat. Des Weiteren werden gestreifte Zwerg-Wyandotten und Zwerg-Alsteier präsentiert. Auch Ziergeflügel stolziert in einer Voliere. Welche Art das sein wird, kann erst kurz vor dem Start des Maimarkts bekannt gegeben werden, da das Ziergeflügel bis dahin mit der Fortpflanzung beschäftigt ist. Total niedlich sind die Eintagesküken, die unter dem wärmenden Rotlicht piepsend im Streu scharren. Ihnen können Besucher täglich beim Wachsen zusehen. Und wer weiß, zu welchem Vogel welches Ei gehört? Über diese Vielfalt an Farben und Größen kann man nur staunen! Wer mehr wissen möchte und Fragen hat – etwa wie produktiv ein Huhn ist und woran man erkennen kann, ob es braune oder weiße Eier legt, was man unter der Mauser versteht und wie man besonders schöne Tiere züchtet – der ist bei den Fachleuten vom Verband der Rassegeflügelzüchter genau an der richtigen Adresse. Gerne werden auch Adressen von Züchtern, die z.B. Bruteier abgeben, vermittelt. Halle 44
Produktions-Standort Kuhstall
Kühe, die friedlich auf der Wiese grasen und im Stall zufrieden kauen, prägen das traditionelle Bild vom Bauernhof. Auf dem Maimarkt werden zwei verbreitete Rassen als Kuh-Familie vorgestellt: Deutsches Fleckvieh sowie schwarze und rote Holsteins. Von Weide, Alm und Stall sind auch Braunvieh sowie die seltenen Rinderrassen Limpurger Rind und Rotes Höhenvieh bekannt. Beliebt bei Züchtern und eine Attraktion für Besucher sind Galloway, Schottisches Hochlandrind (Highlands) und Angus. Sie werden meist in der extensiven Viehwirtschaft gehalten, ihr Fleisch wird oft direkt vom Hof vermarktet. Die ursprünglich aus Schottland stammenden Highlands sind wie geschaffen für Kältegrade. Puls und Körpertemperatur passen sich den Temperaturen an, und so können sie auch bei Schnee im Freien überwintern. Angus sind prächtige, voluminöse Rinder. Sie stehen von Ende April bis Ende Oktober auf der Weide, danach im Außenklimastall. Im Maimarkt-Lehrschauzelt, erwartet die Besucher je eine Mutterkuh mit Kalb. In diesem Jahr werden einzelne Rinder sechs statt bisher drei Tage auf dem Maimarkt zu sehen sein. Arbeitsalltag und wirtschaftliches Umfeld sind für die Landwirte nicht so romantisch wie im Bilderbuch. Auf dem Maimarkt können sich Besucher über Marktentwicklungen, Produktionsbedingungen und das Angebot an maschinellen Hilfsmitteln informieren. Die Ziele bei der Rinderzucht werden von den großen Handelsunternehmen und letztlich von den Verbraucherwünschen bestimmt. Der allgemeine Preisdruck sowie steigende Energiepreise beschleunigen den Strukturwandel hin zum Großbetrieb. Baden-Württemberg hat mit durchschnittlich 43 Kühen pro Hof noch eher kleinbäuerliche Strukturen. Bundesweit sind es etwa 80 Milchkühe. Im Norden und Osten Deutschlands sind Einheiten mit 200 Kühen keine Seltenheit. Rund 38 Cent bekommt der Milchbauer momentan pro Liter. Das reicht gerade aus, um den Hof fortzuführen. Allerdings zeigt sich ein Generationenproblem: Viel Verantwortung, hohe Investitionskosten, erhebliches Marktrisiko, viel Arbeit und wenig Freizeit sind nicht die besten Anreize für eine Nachfolge im Familienbetrieb. Hallen 44 und 45
Ziege: Zugtier, Milchlieferant, Gärtner
Die Domestizierung der Ziege erfolgte wahrscheinlich vor mehr als 10.000 Jahren. Damit dürfte die Hausziege nach dem Hund und gemeinsam mit dem Schaf das erste wirtschaftlich genutzte Haustier sein. Ziegen liefern Fleisch, Leder, Milch und teilweise auch Wolle. Sie werden als die „Kuh des kleinen Mannes“ bezeichnet, weil sie genügsamer und einfacher zu halten sind. Bis vor rund 100 Jahren wurden Ziegen noch als Zugtier vor Karren und Pflug eingespannt. Ziegenmilch schätzen Menschen, die Kuh-Eiweiß nicht vertragen oder unter Magen- und Darmkrankheiten leiden. In den letzten Jahren erlebte Ziegenkäse einen riesigen Aufschwung. Fleischziegen setzt man gerne zur Offenhaltung von Landschaften ein, die ohne landwirtschaftliche Bewirtschaftung zuwachsen würden. Während das Schaf eher als „Rasenmäher“ wirkt, ist die Ziege eine Art „Heckenschere“, weil sie durch ihren Verbiss Hecken und Sträucher zurückdrängt. Wer wissen möchte, wo es im Umkreis von Mannheim Fleisch, Käse und Milch von Ziegen zu kaufen gibt – die Züchter in der Tierhalle haben den Adressenbestand parat. Auf dem Maimarkt stellen die Züchter Ziegen verschiedener Rassen mit ihrem quicklebendigen Nachwuchs vor. Rund 50 Tiere sind auf dem Maimarkt dabei, unter anderem die Pfauenziege, die Burenziege oder die Bunte Deutsche Edelziege. Auch ein Ziegengespann stellt sich hier den Besuchern vor. Termine: Am 30. April von 10 bis 11.30 Uhr Richten der Milchziegen und Burenziegen mit Rassenpräsentation, am 2. Mai findet von 13.30 bis 14.30 Uhr die Siegerehrung statt auf dem Turnierplatz
Schwein gehabt
Wer (ein) Schwein hatte, der hatte Glück. Ein Schwein war über Jahrhunderte etwas Wertvolles, denn es bedeutete Nahrung und damit ein Stück Wohlstand. Archäologischen Funden zufolge wird das Hausschwein seit etwa 9.000 Jahren zur Fleischerzeugung gehalten. Heute verfügen wir über zahlreiche Schweinerassen, die vor allem in den letzten 200 Jahren entstanden. Das weibliche Schwein heißt bekanntlich Sau, das männliche Eber, Jungtiere nennt man Ferkel. Spanferkel sind Ferkel, die noch am Span, der Zitze, saugen. Sauwohl fühlen sich in den Maimarktboxen eine Piétrain-Muttersau mit schwarzweiß gefleckten Ferkeln und eine Gruppe Jungsauen. Mit rund acht Monaten ist ein Zuchtschwein paarungsfähig. Es wirft zwei bis drei Mal im Jahr und hat pro Wurf etwa 12 Ferkel – der Jahresdurchschnitt liegt bei mindestens 24 bis 25 Ferkeln. In Süddeutschland produzieren überwiegend Familienbetriebe, in Norddeutschland und in Osteuropa vor allem Großbetriebe. Neu ist seit diesem Jahr für die Tierhalter die neue Haltungsverordnung. Nun dürfen Sauen nach dem Decken aus Tierschutzgründen nicht mehr in Einzelbuchten gehalten werden, sondern nur artgerecht als Gruppe in Gemeinschaftsboxen – das Stichwort heißt „Tierwohl“. Halle 44
Kleinen Kaninchen das Kuschel-Fell kraulen
Das Kaninchen als Haustier hat sich – nach Hund und Katze – Platz 3 in deutschen Wohnzimmern erobert. Im Maimarkt-Streichelzoo kann man zahlreiche Prachtexemplare bewundern – beispielsweise Deutsche Riesen und Loh braun. Manche der kuscheligen Kaninchen lassen sich auch gerne das Fell kraulen. Gezeigt wird eine Häsin mit Jungtieren, die wenige Tage alt sind – immer vorausgesetzt, die Geburt klappt rechtzeitig. Total niedlich sind die Zwergwidder im Streichelzoo. Bei der Geburt stehen die Ohren wie bei den übrigen Artgenossen nach oben, nach einigen Wochen knicken sie ab. Die Fachleute vom Verband der Kaninchenzüchter stehen den Heimtierbesitzern mit Rat und Tat zur Verfügung, geben Hinweise, wo man für das Kaninchen Stroh, Futter und die notwendigen Impfungen bekommen kann, was es beim Krallen-Schneiden und bei der Zahnpflege der Tiere zu beachten gilt.
Halle 44
Maimarkt für Pferdefreunde
Der Maimarkt – traditioneller Treffpunkt der Pferdefreunde: Hier erfahren Besucher alles rund ums Reiten, können die Tiere ganz aus der Nähe betrachten und aus einem großen Zubehör-Sortiment auswählen. Die Züchter freuen sich über viele Besucher in den Tierschau-Zelten und geben gerne Auskunft über Pferdekauf, Futter, Unterbringung und Pflege. Die Pferdezuchtverbände aus Rheinland-Pfalz-Saar und Baden-Württemberg sind vom 27. April bis 2. Mai mit Pferden und Ponys unterschiedlicher Rassen vertreten. Mini Shetland Ponys sind die kleinsten Vertreter im Pferdereich. Sie eignen sich wie die Dartmoorponys besonders für den Reiternachwuchs. Robuste Rassen für Ausritte sind Haflinger, Fjordpferde, Islandpferde, Classic und Welsh Ponys. Das Deutsche Reitpony ist ein ideales Freizeit- und Turnierpony. Die Pfalz-Ardenner Kaltblutpferde waren vor wenigen Jahren vom Aussterben bedroht, inzwischen wächst das Interesse wieder an dieser alten, robusten Rasse. Sie werden sowohl zur Arbeit in Wald und Feld, wie auch für Kutschfahrten und zum Freizeitreiten eingesetzt. Eine weitere Attraktion sind die Warmblutpferde. Zweibrücker sind für den Turniersport gut geeignet – Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Fahren – und gelten als ideale Kameraden für die Freizeit. Vorgesehen sind auch Vertreter der Gattung Esel. Täglich sind auf dem großen Turnierplatz Vorführungen: Unter dem Sattel, an der Hand oder in attraktiver Anspannung mit tollen Kutschen werden die Tiere präsentiert.
Hallen 44 bis 47, Turnierplatz
Edle Araber-Pferde zum Maimarkt-Jubiläum
Sie vereinigen Eleganz, Temperament, Kraft und Geschmeidigkeit: Eine Herde feuriger Pferde, geführt von einem Reiter im Beduinen-Kostüm. Die Präsentation der Vollblut-Araber des Haupt- und Landgestüts Marbach ist eine der besonderen Attraktionen beim Jubiläums-Maimarkt 2013. Die edlen Tiere haben an den ersten sechs Maimarkt-Tagen jeweils einen Auftritt am frühen Nachmittag – die genauen Uhrzeiten stehen im Maimarkt-Programm. Das arabische Vollblut gilt als älteste rein gezogene Reitpferderasse der Welt. Als Beduinenpferd wurde es geprägt von den harten Umweltbedingungen der arabischen Wüste und selektiert auf Ausdauer, Genügsamkeit und ein menschenfreundliches Wesen. Diese Merkmale, gepaart mit hohem Adel und unvergleichlicher Schönheit, machten diese Pferde auch in Europa begehrenswert und haben dem Araber zu einer prominenten Rolle bei der Entwicklung anderer Rassen, wie z.B. dem Englischen Vollblüter oder dem Ostpreußen, verholfen. Entscheidenden Einfluss hierbei hatte das weltberühmte königliche Privatgestüt Weil, gegründet 1817 von König Wilhelm I. von Württemberg. Weiler Blutlinien wurden z.B. in Trakehnen und in Celle eingesetzt und beeinflussten die Araberzucht weltweit. Seit 1932 führt das Haupt- und Landgestüt Marbach diese älteste ununterbrochen fortbestehende Vollblutaraberzucht der Welt mit der Stutenfamilie der Murana I O.A. und der Hengstlinie des Bairactar O.A. weiter. Ziel ist es, unter Erhaltung des reinen Wüstenblutes Pferde zu züchten, die die Vorzüge des Wüstenarabers in sich vereinen. Es gelten hohe Maßstäbe für Leistungsprüfung und Selektion der Zuchtpferde, insbesondere in den Merkmalen Rittigkeit, Leistungsvermögen und Leistungsbereitschaft. Die Hengstleistungsprüfung ist seit Jahren Pflicht für alle gestütseigenen Hengste, die Stutenleistungsprüfung seit 2008 Pflicht für Jungstuten, die in die Herde remontiert werden sollen. Alle Stuten in der Hauptgestütsherde sind angeritten, einige auch gefahren. Alle Marbacher Hengste werden täglich unter dem Sattel trainiert, einzelne Hengste erfolgreich im Distanzsport gestartet. Turnierplatz
Tierisch gute Kommissare
Vierbeinige Kommissare brauchen eine lange Ausbildung: Pferde sind von Natur aus scheue Tiere und ergreifen die Flucht, wenn sie Gefahr wittern. Im Polizeieinsatz müssen die Tiere aber auch bei Bränden oder Explosionslärm Nervenstärke bewahren. Zwischen Ross und Reiter muss ein im wahrsten Sinn des Wortes „blindes“ Vertrauen bestehen, das nirgendwo so deutlich zum Ausdruck kommt wie beim Sprung durch eine Papierwand – für das Pferd eine extrem schwierige Übung, weil es nicht sehen kann, was nach dem Hindernis kommt. Hunde dagegen sind von Natur aus Jäger. Die Harmonie und Abstimmung im gemeinsamen Einsatz mit dem Fluchttier Pferd verlangt höchste Konzentration. Der Hund steht im Gehorsam zum Hundeführer und darf sich vom Pferd nicht beeindrucken oder ablenken lassen. Das Gleiche gilt für das Pferd, wenn es beim Einsatz vom Hund überholt oder sein Weg gekreuzt wird. Der Hund hat den Scheintäter zu stellen und ihn, wenn er stehen bleibt, zu verbellen. Geht der Scheintäter zum Angriff oder zur Flucht über, muss der Hund ihn greifen. Besonders geeignete Diensthunde werden neben ihrer Funktion als Schutzhund zu Spezialhunden ausgebildet. So verfügt das Polizeipräsidium Mannheim derzeit über drei Rauschgiftspürhunde, zwei Sprengstoff- und Waffenspürhunde, einen Leichen- und Blutspürhund und einen Brandmittelspürhund. Auf dem Maimarkt zeigt die Polizeireiter- und Polizeihundestaffel Höhepunkte aus ihrem anspruchsvollen Ausbildungsprogramm.
Die Termine: 28. April von 11.00 bis 11.45 Uhr, 29. April von 12.30 bis 13.30 Uhr, 30. April von 12.00 bis 13.00 Uhr, 1. Mai von 12.30 bis 13.30 Uhr. Turnierplatz
Reiterelite trifft sich in Mannheim beim 50. Maimarkt-Turnier
Das Maimarkt-Turnier Mannheim – gut, klassisch, unverwechselbar und „made in Mannheim“ – feiert 2013 seinen 50. Geburtstag. Um der „Grand Dame“ die Ehre zum Jubiläum zu erweisen, wird auch 2013 die Reiterelite der Welt in Mannheim erwartet. Teilnehmer der großen Reitsportnationen aus Europa und Spitzenreiter aus Übersee, darunter internationale Titelträger wie Meredith Michaels-Beerbaum, Ludger Beerbaum, Marcus Ehning, Carsten Otto Nagel, Christian Ahlmann, Jeroen Dubbeldam, Angelica Augustsson und Isabell Werth, Ulla Salzgeber, Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der Olympiamannschaft von London und viele mehr werden voraussichtlich im Starterfeld zu sehen sein. Das Maimarkt-Turnier bietet die Fülle des Reitsports in all seiner Vielfalt. Besonders stolz ist Mannheim auf die Integration der Paraequestrians, Sportreiter mit Handicap, in das große internationale Turnier und freut sich, dass Hanne Brenner, die erfolgreichste olympische Paraequestrian-Reiterin aller Zeiten, in Mannheim an den Start gehen wird.
– ARENA Polo Championship 2013 vom 26. bis 28. April
– Int. Springprüfungen vom 3. bis 7. Mai
– Int. Dressurprüfungen vom 3. bis 5. Mai 2013
– Int. Dressurprüfungen für behinderte Sportreiter vom 4. bis 7. Mai 2013
Große Dressur-Matinee
Zum 50. Geburtstag des Maimarkt-Turniers wird das Publikum zur großen Dressur-Matinee am Sonntagvormittag, 5. Mai, eingeladen. Die Grand Prix Kür mit Musik ist die Prüfung mit dem am höchsten angesetzten Prüfungsniveau von internationalen Dressurprüfungen. In dieser Aufgabe müssen die Teilnehmer ein sich am Grand Prix Spécial orientierendes Lektionsprogramm vorreiten. Die Aufgabe wird zu Musik geritten, die der Teilnehmer frei gewählt hat. Neben der normalen Bewertung der geforderten Lektionen, die in Form der A-Note erfolgt, wird auch eine B-Note (künstlerische Note) vergeben. Bei dieser werden unter anderem Rhythmus, die Harmonie zwischen Reiter und Pferd, die Choreografie, Schwierigkeit der Kür, Musik und die Interpretation der Musik bewertet. Reitstadion
Spannendes Arena-Polo
Noch eine Attraktion – und mit dem dritten Auftritt auch schon eine Tradition: Arena-Polo – gerne apostrophiert als „Schach spielen mit 60 Stundenkilometern“. Polo ist eine Mannschaftssportart, bei der die Spieler auf Pferden reiten und dabei einen Ball mit einem langen Holzschläger in das gegnerische Tor schlagen müssen. Die Spieler tragen Polohelm und an den Knien Lederpolster. Die Pferde sind gedrungen, kräftig, flink und wendig und werden, um die Belastung für die Tiere erträglich zu halten, während des Spiels öfter gewechselt. Damit Reiter und Publikum den Ball besser erkennen, ist er beim Arena-Polo nicht klein und weiß, sondern etwa handball-groß und farbig.
Die Termine: Freitag, Samstag und Sonntag (26. bis 28. April) im Reitstadion