„Bitte vorne einsteigen und die Fahrkarte vorzeigen“: Ab dem 2. April gilt der ganztägige kontrollierte Vordereinstieg für die KVV-Kunden auf allen Buslinien im Karlsruher Stadtgebiet. Bei normalem Fahrgastaufkommen öffnet der Fahrer nur noch die vordere Bustür zum Einstieg und überprüft die Fahrscheine der Kunden oder verkauft ihnen bei Bedarf ein Ticket.
Über mehrere Monate haben die Verkehrsbetriebe Karlsruhe den ganztägigen kontrollierten Vordereinstieg in den Bus getestet: Bereits seit dem 2. Januar gilt das neue Modell auf den Linien 70 bis 75 und läuft dort erfolgreich. „Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieser Testphase“, resümiert Projektleiter Olaf Strotkötter. „Die Fahrzeiten der Busse konnten eingehalten werden und sowohl die Kunden als auch das Fahrpersonal haben sich schnell an den kontrollierten Vordereinstieg gewöhnt.“ Schon jetzt stiegen viele Kunden auch auf den anderen Buslinien im Karlsruher Stadtgebiet vorne ein und zeigten ihre Fahrkarte unaufgefordert beim Fahrer vor.
„Wir sind zuversichtlich, dass die Ausweitung des kontrollierten Vordereinstiegs auf alle Karlsruher Buslinien problemlos verlaufen wird“, sagt Strotkötter. Der KVV hat alle Fahrzeuge außen mit großen roten Pfeilen beklebt, die den Kunden den Weg zur vorderen hin Tür weisen. Zusätzlich werden die Fahrgäste über Plakate in den Fahrzeugen und über Flyer informiert, die vom Fahr- und Infopersonal ausgegeben werden und in den Kundenzentren ausliegen. Ab dem 2. April wird Infopersonal dann auch an den wichtigsten Haltestellen die Fahrgäste bei der Umstellung unterstützen.
Seit Beginn der Testphase wurden vom Fahrpersonal deutlich mehr Fahrscheine verkauft als bislang. „Das ist für uns ein wichtiges Signal, dass wir in Sachen Einnahmensicherung – einer unserer Beweggründe für die Einführung des kontrollierten Vordereinstiegs – auf dem richtigen Weg sind“, erklärt Dr. Walter Casazza. Dem KVV-Geschäftsführer liegt außerdem die Sicherheit der Fahrgäste am Herzen: „Wir verstärken durch die Kontrolle an der vorderen Tür das Sicherheitsgefühl unserer Kunden.“
Keine Regel ohne Ausnahme – das gilt auch für den kontrollierten Vordereinstieg. Ist an einer Haltestelle besonders viel los oder kommt der Bus verspätet an, liegt es im Ermessen des Fahrers, alle Türen zum Einstieg zu öffnen, um die Pünktlichkeit seines Busses zu gewährleisten. Fahrgäste mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und andere mobilitätseingeschränkte Kunden können außerdem natürlich jederzeit die hinteren breiteren Türen zum bequemen Einstieg in den Bus nutzen.