Vor drei Jahren wurden von lokalen Akteuren in verschiedenen Veranstaltungen und im Rahmen von Workshops die wichtigsten Handlungsfelder der Integrationsarbeit in Landau definiert. Die daraus entstandenen Arbeitsgruppen haben die relevanten Themen näher beleuchtet und ihre Ergebnisse in das Integrationskonzept der Stadt Landau einfließen lassen, welches im Dezember 2011 im Stadtrat einstimmig verabschiedet wurde.
Um ein Zwischenfazit zur bisherigen Integrationsarbeit in Landau zu ziehen fand jetzt die 1. Integrationskonferenz der Stadt Landau statt. Sozialdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch eröffnete die gut besuchte Veranstaltung in der Landauer Jugendstil-Festhalle: „Heimat ist dort, wo wir verstanden werden und ich hoffe, dass Landau für unsere ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu einer zweiten Heimat werden kann.“ Der Sozialdezernent betonte weiterhin, wie wichtig eine gute Integrationsarbeit für Landau sei. „Wir müssen Integration und Vielfalt als Chance und nicht als Problem begreifen. Integration ist eine Zukunftsaufgabe, die das friedliche Zusammenleben aller Nationen ermöglichen soll. Wir sind stolz, dass sich Landau in Rheinland-Pfalz an der Spitze der Integrationspolitik befindet.“ Man dürfe sich jedoch nicht auf den bereits erreichten Erfolgen ausruhen, sondern müsse die Integrationsarbeit stetig vorantreiben, so Hirsch weiter.
Auch der rheinland-pfälzische Landesbeauftragte für Migration und Integration, Miguel Vicente, zeigte sich von Landaus Integrationspolitik beeindruckt: „Landau erstellt nicht nur Konzepte. Die Stadt vergibt auch Zuständigkeiten, zeigt sich zeitgemäß und lässt sich auf einen langen Prozess ein. Landau bleibt bei der Integrationspolitik am Ball.“
Moderiert wurde der Abend von Dr. Winfried Kösters, der die Stadt auch schon bei den Workshops zur der Erstellung des Integrationskonzepts unterstützt hat. Neben einer Vorstellung des aktuellen Integrationskonzepts durch den Leiter des städtischen Sozialamts, Hans-Joachim Malo, gab es auch Vorträge zu den Themen „Integration ist kein Zufall“ und „Ein Integrationsmotor für Landau in der Pfalz“ sowie eine Podiumsdiskussion zum Thema „Als Migrant/in neu in Landau – Der Weg durch die Institutionen“. In einem offenen Gesprächskreis hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zudem die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch.