Seit geraumer Zeit ist Landrätin Theresia Riedmaier im Gespräch mit Vertretern des Gemeinderats von Hochstadt, Ortsbürgermeister Otto Paul und den Ortsbeigeordneten.
Von den Verkehrsbehörden ist ein Kreisel auf der B 272 in Hochstadt-Ost (Nähe Tankstelle) vorgesehen, um die Verbindung nach Zeiskam und in den Ort hinein verkehrssicherer zu gestalten. In Hochstadt hat man die Befürchtung, dass sich das Verkehrsaufkommen auf der B 272 erhöht und durch den Kreisel (anstatt der bisherigen Ampel) beschleunigt. Davon betroffen wären die Fußgänger, die in Höhe der Waldstraße die Bundesstraße queren müssen, um zum Sportgelände am Hochstadter Wald bzw. zum Naherholungsgebiet der Queichwaldungen mit seinem Queichtal-Radweg zu gelangen. Insbesondere Kinder und Jugendliche, die zu den Sportstätten oder auch zum Schwimmbad nach Offenbach wollten, seien gefährdet – das gelte auch für die älteren Bürgerinnen und Bürger, deren Weg zum Sportheim oder in die nahegelegenen Queichwaldungen führt, so die Argumentation der Gemeinde Hochstadt, die die Landrätin teilt.
Bisher gibt es keine Zusagen des Landes, eine Unterführung oder eine Brücke über die B 272 zu finanzieren. Allerdings ist durch zahlreiche Bemühungen der Gemeinde und von Abgeordneten Bewegung in die Sache gekommen. Minister Lewentz hat im Dezember Ortsbürgermeister Paul mitgeteilt, "er wolle die endgültige Förderentscheidung von der konkreten Situation vor Ort abhängig machen". Er hat der Gemeinde vorgeschlagen, Zählungen vorzunehmen, damit auf dieser Grundlage "die Förderfähigkeit neu bewertet werden könnte".
Diese Aussage gab für Landrätin Theresia Riedmaier einen Anlass zu vorsichtigen Hoffnungen, weshalb sie Ende Januar in einem ausführlichen Brief an den Minister nochmals die Sachlage schilderte und das Anliegen von Hochstadt, einen kreuzungsfreien Übergang der Bundesstraße zu planen, damit die Sportstätten und die Naherholungsgebiete ungefährdet erreichbar sind.
Minister Lewentz hat gegenüber Landrätin Riedmaier nochmals bestätigt, dass eine Landesförderung "erst auf der Grundlage der noch ausstehenden Untersuchungen entschieden werden" kann. Damit, so Theresia Riedmaier, sei "eine Tür wenigstens einen Spalt weit aufgegangen". Und weiter: "Ich gehe davon aus, dass aus Hochstadt belastbare Zahlen und Daten zusammengestellt werden können, die unsere Argumente stützen. Ich bin dann optimistisch, dass wir mit Geduld, Konsequenz und einer gewissen Bereitschaft der Gemeinde Hochstadt, selbst finanzielle Beiträge zu leisten, weiterkommen können".