Wer ein Buch von der SPIEGEL-Bestseller-Liste liest, hat mit großer Wahrscheinlichkeit Papier aus dem Jägerthal in Bad Dürkheim in der Hand. Hier steht das Papierwerk Schleipen der Cordier Spezialpapiere GmbH.
Die Firma ist mit 61 Millionen Euro Umsatz und 235 Mitarbeitern Marktführer für Spezialpapiere in Deutschland, teilweise sogar weltweit. Grund genug für die MIT, die Mittelstandsvereinigung der CDU im Landkreis Bad Dürkheim, den mittelständigen Produktionsbetrieb zu besuchen.
Der Kreisvorsitzende der MIT, Dr. Clemens Pfister, brachte einen besonderen Gast mit zur Werksbesichtigung: Landratskandidat Hans-Ulrich Ihlenfeld informierte sich bei den Unternehmern über die Anliegen an die Politik. "Es ist ein wichtiges Zeichen, dass sie sich in diesem kurzen Wahlkampf Zeit für den Mittelstand nehmen. wir freuen uns, dass sie hier sind", begrüßte der Wirtschaftsvertreter den Kandidaten für die Wahl am 17. März 2013.
Geschäftsführer Martin Hoffmann und Vertriebsleiter Robert Lamberty stellten das Werk und die über hundertjährige Geschichte der Papierproduktion in Bad Dürkheim vor. Neben den Werken in Bad Dürkheim betreibt die Cordier Spezialpapiere GmbH auch einen Standort in Hessen. Mit Investitionen in eine eigene Kläranlage und eigenes Kraftwerk übernimmt die Produktionsfirma auch ihre gesellschaftliche Verantwortung für eine möglichst nachhaltige und umweltschonende Produktion. Ständige Suche nach Möglichkeiten, Energie einzusparen, ist für das Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Notwendigkeit. Für die Zukunft sieht Hoffmann verstärkt Forschung und Entwicklung nach neuen Produkten als Aufgabe des Marktführers, um diese Position auch weiter verteidigen zu können. Von den politischen Akteuren wünsche sich die Firma schnellere Genehmigungsverfahren sowie einfachen und transparenten Zugang zu öffentlichen Förderungen auch für kleine und mittlere Unternehmen.
Hans-Ulrich Ihlenfeld musste den Gastgebern bestätigen, "dass das Einwerben von Fördermitteln manchmal eine Wissenschaft für sich ist". Für den Landkreis versicherte der Landratskandidat aufgrund seiner Tätigkeit im Kreistag, dass schnelle behördliche Verfahren schon heute Ziel der Kreisverwaltung sind. Mittelständige Produktionsbetriebe wie Cordier in Bad Dürkheim, den Neidenfelser Papierhersteller Glatz oder die Haßlocher metallverarbeitenden Betriebe Ball Packaging und Duttenhöfer sind für Ihlenfeld Arbeitgeber Nummer eins. "Flexible Mittelständler sind in Nischen sehr erfolgreich am Markt, wie wir hier sehen", freut sich Ihlenfeld und gratuliert Hoffmann und seinen Kolleginnen und Kollegen zur erfolgreichen Restrukturierung der Unternehmensgruppe. Der Landratskandidat erkundigte sich bei dieser Gelegenheit nach dem Bedarf des Betriebes an Auszubildenden und Fachkräften. Der Geschäftsführer begrüßte Initiativen wie Ausbildungsmessen und enge Kooperation mit Schulen als Möglichkeit, talentierten Nachwuchs zu finden.
Nach der Theorie begab sich die Gruppe der MIT in die Praxis. Bei der Werksbesichtigung mit Werkleiter Markus Hinkel, einem echten Eigengewächs von Cordier. Er hat sich am Standort hochgearbeitet vom Papiermacher-Lehrling zum Chef von 80 Mitarbeitern. Durch dampfgeschwängerte Luft folgten die Besucher dem Weg des Zellstoffs von der Anlieferung über die Auflösung mit Wasser und die Trocknungsanlage bis zur Aufwicklung auf tonnenschwere Rollen frischen Papiers. Dr. Clemens Pfister zog ein zufriedenes Fazit des Nachmittags: "Wir haben interessante Einblicke in ein wichtiges Produktionsunternehmen gewonnen und mit Hans-Ulrich Ihlenfeld einen sympathischen und kompetenten Landratskandidaten kennengelernt. Die Mittelstandsvereinigung freut sich auf eine weitere Zusammenarbeit."