LBM verpflanzt 40 Jahre alte Bäume

img-116274-IMG_20130307_195255.jpg

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz, Autobahnamt Montabaur, hat jetzt rund 40 Jahre alte Bäume verpflanzt. Sechs rund 15 Meter hohe Bäume mit einem Stammumfang von bis zu anderthalb Metern mussten für die geplante Erweiterung des Parkplatzes Märkerwald zur Schaffung von LKW-Parkständen an der A 3 weichen. Durch die Umpflanzung konnte der vorhandene Baumbestand erhalten bleiben. So wurde der Eingriff in Natur und Landschaft minimiert.

Die Bäume wurden mit einem eigens für solche Arbeiten konstruierten Großgerät auf dem bestehenden Parkplatz entnommen und auf die daneben liegende Ackerfläche umgepflanzt. Auf dieser Fläche entstehen auf der neu gestalteten Anlage Pkw-Stellplätze und eine Toilettenanlage. Die Bäume sollen dort den zukünftigen Parkplatznutzern als Schattenspender dienen. Aufgrund ihrer doch schon beachtlichen Größe tragen sie darüber hinaus in besonderem Maße zur Gestaltung der Fläche bei.

Um die Bäume vor Beschädigung durch die noch anstehenden Bauarbeiten zu schützen, wurden nach der Verpflanzung noch ein Stammschutz und ein Schutzzaun angebracht.

Eine solche Umpflanzaktion bedarf einer langen Vorbereitung: Bereits im Frühjahr 2012 wurde ein drei Meter breiter Bewurzelungsgraben um die Bäume angelegt. Hierzu wurden die Wurzeln glatt abgeschnitten und der Graben mit Baumsubstrat verfüllt. Dieses dient der Neubildung von Feinwurzeln. Anschließend wurden die Kronen beschnitten, um das Verhältnis zwischen Krone und Wurzel wieder herzustellen. Über das Jahr wurden die Bäume zudem mehrmals bewässert.

Mit der Umpflanzaktion und dem damit möglichen Erhalt des alten Baumbestandes beschreitet der LBM neue Wege. Die Kosten für die einjährige Vorbereitung, die Umpflanzung und die noch folgende, dreijährige Pflege, betragen rund 40.000 Euro. Der Aufwand hierfür ist gegenüber einer Anpflanzung neuer Bäume höher. Durch diese umfangreiche Maßnahme kann in diesem Fall jedoch eine für Mensch und Natur gleichermaßen nutzbringende Lösung umgesetzt werden. Und nach derzeitigem Stand spricht vieles dafür, dass diese Aktion ein Erfolg wird und die Bäume künftig an neuer Stelle weiter wachsen.