OB Würzner setzt sich für Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum in der ehemaligen Feuerwache ein
Heidelbergs Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner setzt sich für die Einrichtung eines Kreativwirtschaftszentrums in der ehemaligen Feuerwache in Bergheim ein.
„Wir haben zur Zeit einen Testbetrieb mit beeindruckenden Ergebnissen laufen“, betont Dr. Würzner. „Die Nachfrage übersteigt das Angebot bei weitem. Das Zentrum ist eine große Chance. Wir können damit attraktive Arbeitsplätze schaffen. Und es wäre zugleich ein Motor für die Stadtentwicklung an der Schnittstelle von Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft.“ Der Heidelberger Gemeinderat entscheidet am 14. März 2013
über das Nutzungs- und Betreiberkonzept der ehemaligen Feuerwache in der Emil-Maier-Straße.
Aktuelle Nutzung
Befristet bis 31. März 2013 läuft in der Feuerwache ein „Testbetrieb“: Kultur- und Kreativwirtschaftende sind hier seit September 2012 als Zwischenmieter eingezogen. Insgesamt umfasst der Gebäudekomplex 4.500 Quadratmeter. Davon stehen zur Zeit 1.200 Quadratmeter für Kreativarbeiter zur Verfügung. Das Kontingent ist vollständig vermietet. Der Bedarf geht weit darüber hinaus. Dem Heidelberger Kreativwirtschaftsbeauftragten Frank Zumbruch liegen verbindliche Anfragen über 6.500 Quadratmeter vor.
Fotografen, bildende Künstler, Musiker, Grafiker, Designer, Software-Entwickler und Event-Dienstleister haben hier zeitweise Arbeitsräume bezogen. Mit Musikproberäumen, Ateliers, Lagerräumen, Büros, Besprechungs- und Ausstellungsräumen bietet die Feuerwache für unterschiedlichste Unternehmen ein flexibles und preiswertes Raumangebot. Insbesondere der kreative Austausch in sogenannten „Co-Working“-Areas ist hier möglich.
„Das sind gute Voraussetzungen, um diesen Wirtschaftszweig in Heidelberg voranzubringen“, erklärt Würzner. Insgesamt geht die Stadt Heidelberg von 5.000 Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft aus.
Stadtentwicklungspolitische Chance
Neben zusätzlichen Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten durch die Kultur- und Kreativwirtschaft sieht das Stadtoberhaupt aber vor allem auch einen positiven Einfluss auf das Innovationspotential Heidelbergs.
„Ein Kreativwirtschaftszentrum kann sich nicht nur positiv auf die Entwicklung des Stadtteils Bergheim auswirken, sondern auf die Stadt und die Region. Als kreativer ‚Hotspot‘ kann es auch eine zentrale Rolle bei der Internationalen Bauausstellung Heidelberg ‚Wissen schafft Stadt‘ spielen. Die Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft ist kein isoliertes Projekt. Sie ist Teil einer ganzheitlichen Entwicklungsstrategie Heidelbergs als Stadt des Wissens“, so Würzner.
Der Vorschlag der Verwaltung sieht eine Nutzung der Alten Feuerwache als Kreativwirtschaftszentrum für zunächst fünf Jahre vor.