Pappeln in Duttweiler werden nun teilweise gefällt

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In den vergangenen Tagen waren in der so genannten Hintergraben-Niederung bei Duttweiler rund 20 Pappeln als Habitatsbäume vorbereitet worden. In ihnen sollen einmal Fledermäuse, Wildbienen, Vögel und viele Käfer ein neues Zuhause finden. Diese von einem Baumpfleger durchgeführte Maßnahme ist eine „im Einklang mit der Natur stehende Alternative zur Fällung“, weiß Joachim Osterheld, der auch als Baumsachverständiger arbeitet. Grundlage war ein im Vorfeld gestelltes Artenschutzgutachten. Wenn alles gut läuft, werden die Bäume den neuen Bewohnern weitere 15 Jahre als Unterschlupf dienen.

Denn die Hybrid-Pappeln sind in die Jahre gekommen und nicht mehr verkehrssicher. Laut Petra Konrad, Mitarbeiterin in der Abeilung Landwirtschaft und Umwelt, sind in der Vergangenheit immer wieder Bäume umgefallen oder haben Totholz und Starkäste abgeworfen. Die Herstellung der Verkehrssicherheit sei zwingend geboten, da der angrenzende Weg und das innerhalb des Baumbestandes gelegene Damwildgehege stark von Bürgern, vor allem von Kindern und Jugendlichen, frequentiert werde, so Konrad.

Am kommenden Montag, 25. Februar, werden nun rund 70 Pappeln gefällt. Um den Eingriff in Natur und Landschaft zu minimieren hat sich die Umweltabteilung dazu entschlossen, zunächst nur die westliche Hälfe des Pappelbestandes zu fällen. Im Unterstand vorhandene Kirschen und Eichen bleiben erhalten. Der östliche, weniger frequentierte Teil bleibt zunächst stehen und wird weiter beobachtet.

Für die Bürger hat die dies zur Folge, dass der parallel verlaufende Weg in diesem Bereich aus Sicherheitsgründen durch zwei Schlagbäume gesperrt werden muss. Entsprechende Hinweisschilder werden aufgestellt. Ein Ausweichen auf den nördlich gelegenen Allmendweg wird empfohlen.

Sind alle Arbeiten abgeschlossen, können sich die vielen Jungbäume und der Unterwuchs auf mehr Platz und Licht freuen. „Es wird schnell ein ganz neues Habitat entstehen“, verspricht Joachim Osterfeld. Darüber hinaus entfalle der Konkurrenzkampf mit den Pappeln ums Wasser.

Der Fachbeirat für Naturschutz war in die Entscheidung eingebunden, der Umweltausschuss wurde unterrichtet. Die erforderliche naturschutzrechtliche Genehmigung durch die Obere Naturschutzbehörde liegt vor.