„EinMa(hl) vegetarisch“ pro Woche

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Weinheim führt als erste Stadt im Rhein-Neckar-Kreis einen wöchentlichen „Veggie-Tag“ ein – Auftakt am 14. März

„EinMa(h)l vegetarisch pro Woche.“  Mit diesem Slogan werben Weinheimerinnen und Weinheimer jetzt offiziell für einen „Veggie-Tag“, an dem in der Stadt überwiegend auf fleischliche Nahrung verzichtet werden soll.

Weinheim ist damit die erste Stadt im Rhein-Neckar-Kreis, die einmal in der Woche einen vegetarischen Tag einführen will. Deshalb hat neben Oberbürgermeister Heiner Bernhard auch Landrat Stefan Dallinger die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen.

Los geht es am Donnerstag, 14. März. Als Vorgeschmack wird in der Kulturbühne „Alte Druckerei“ am Vorabend, Mittwoch, 13. März, ein vegetarisches Kochforum mit renommierten Küchenchefs aus der Stadt angeboten. Dabei soll bewiesen werden, dass auch vegetarische Kost saugut sein kann.

Bei Kabarettist und Moderator Franz Kain schwingen Charly Ofenloch („Tafelspitz“),
Daniel Heinzmann („Restaurant Salazar“) und Peter Gärtner („CACAO“) ganz ohne Fisch und Fleisch den Kochlöffel. Aufgetischt werden unter anderem eine „Trilogie von Roter Beete an Kräuterschmand“, eine „Süßkartoffelsuppe im Brotlaibchen“ und ein „Apfel-Karotten-Küchlein mit flüssigem Schokoladenkern“.

Das Projekt

Der „Weinheimer Veggie-Tag“ ist ein Projekt der Weinheimer Bürgerstiftung, wird aber auch unterstützt vom Stadt- und Tourismusmarketing, von der Stadt Weinheim, der DEHOGA und den DiesbachMedien.

Antreiber der Aktion ist der in der Stadt als ehemaliger Kabarettist und Kunstausstellungsleiter  bekannte Wolfgang Zotz. Um ihn herum hat sich in den letzten Wochen ein Team von ernährungsbewussten Mitbürgern gebildet. Ihr gewichtiges Argument gegenüber den Gastronomen der Stadt: „Mit einem Veggie-Tag profiliert sich Weinheim als innovativer Gastronomie-Standort. Je mehr von Anfang an dabei sind, desto besser wird die Außenwirkung sein.“

Hinter dem „Veggie-Tag“, so Zotz, stecke natürlich auch der Wunsch nach einem Wochentag voller Genuss für die Menschen in Weinheim, für Klima, Umwelt, Tiere und die eigene Gesundheit.  Aber für Weinheim und seine Wirte und Köche komme durchaus ein Marketing-Aspekt hinzu.

Der Veggie-Tag soll von Aktionen und Projekten begleitet und vom Stadt- und Tourismusmarketing beworben werden. Teilnehmer können auf mehreren Internetseiten aufgelistet werden und sich direkt mit der eigenen Internetseite mit vegetarischen Angeboten und Rezepten verlinken. Die teilnehmenden Restaurants werden mit einem „Veggie-Tag“-Symbol zertifiziert, zur Information ihrer  Gäste wird ihnen kostenlos geeignetes Info-Material bereitgestellt. 

Donnerstag ist "Veggie-Tag"

Und so geht es: An jedem Donnerstag, beginnend mit dem 14. März, sollen alle Weinheimer Restaurants „überwiegend oder ausschließlich fleischfreie Speisen“ anbieten –   so lauten die Definition und das Ziel. Im Moment sieht es so aus, als würden sich in der Tat fast alle wesentlichen Lokale in der Stadt beteiligen. Der  Aufwand soll nicht zu groß sein.

„Fast alle Restaurants haben heute bereits  vegetarische Gerichte im Angebot“, sagt die „Veggie-Gruppe“, „sie müssen ihre Karte für diesen Veggie-Tag in der Woche nur ergänzen oder leicht umstellen – und schon sind sie dabei“.

In den letzten Wochen wurden aber auch Schulen und Kindergärten sowie weitere öffentliche Einrichtungen, Pflegeheime und Firmenkantinen angeschrieben und um eine Teilnahme geworben. Natürlich sind auch die Privathaushalte zum Mitmachen aufgerufen.

"Nur Vorteile"

Die „Veggie-Gruppe“ sieht für die teilnehmenden Restaurants nur Vorteile:  „Fleischlose Gerichte sind ein wachsener Markt“, wissen sie. Untersuchungen zeigten, dass immer mehr Menschen weniger Fleisch essen und dafür mehr pflanzliche Speisen.

Eine Forsa-Umfrage auf Weinheim umgerechnet habe ergeben: Rund 22 500 Einwohner (von rund 43 000) essen an drei oder mehr Tagen pro Woche kein Fleisch. Neue moderne Kochbücher für vegetarische oder vegane Speisen stünden unter den Top Ten verkaufter Bücher. Also: „Ein Veggie-Tag ist eine große Chance für die Gastronomie.“

Im Moment treten die „Veggies“ zumeist persönlich mit Gastronomen und Kantinenküchen in Kontakt, um die Idee zu erläutern. Dazu wurde ein Informationsblatt erstellt, in dem – großteils auf eine Stadt der Größe Weinheims bezogen – die wichtigsten Informationen und Argumente zusammengefasst sind. Die Betriebe werden außerdem über die DEHOGA gezielt angeschrieben und mit Infos versorgt.

Weitere Infos  unter 06201-6876379 oder kontakt@veggietag-weinheim.de. Dort können sich Gastronomen auch für den Veggie-Tag anmelden.

Karten für das Veggie-Kochforum am Mittwoch, 13. März gibt es im Kartenshop der DiesbachMedien in der Friedrichstraße.

http://www.vebu.de/

http://donnerstag-veggietag.de/