Zur Personalsituation in städtischen Kitas

Beigeordneter Joachim Färber: „Neueinstellungen in Planung“

In der Stadt Kaiserslautern bestehen derzeit  56 Kindertagesstätten, von denen sich 16 Einrichtungen in städtischer Trägerschaft befinden. Die Stadt ist damit nach der Protestantischen Gesamtkirchengemeinde, die 18 Kitas unterhält, der zweitgrößte örtliche Träger. In den letzten fünf Jahren gab es einen erheblichen Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen, der bis dato noch nicht ganz abgeschlossen ist. Zurückführen lässt sich dieser Ausbau auf die Vorgabe, Kindern bereits ab dem ersten Lebensjahr einen Betreuungsplatz anzubieten. Ab dem 01. August 2013 haben Eltern hierauf ein Rechtsanspruch, dem die Stadt als öffentlicher Träger nachzukommen hat.

„Diese Leistungsverpflichtung, der wir per Gesetz nachzukommen haben, geht mit einer Personalmehrung einher. Bei der Bewertung der derzeitigen Personalsituation in den städtischen Kitas ist darüber hinaus zu berücksichtigen, dass sich im Zuge des Ausbaus des Platzangebotes für die unter Dreijährigen die Aufnahme betreuungsintensiverer Altersjahrgänge deutlich ausgeweitet hat. So liegt die Betreuungsquote bei den Zweijährigen, für die bereits seit August 2010 in Rheinland-Pfalz ein Rechtsanspruch besteht, bereits deutlich über 50 Prozent des Altersjahrgangs“, erklärt der zuständige Beigeordnete Joachim Färber.

Bezogen auf den Stellenplan 2012 standen für die 16 städtischen Einrichtungen insgesamt 159,5 Stellen für pädagogische Fachkräfte – in der Regel  Erzieherinnen beziehungsweise Erzieher –  zur Verfügung. Davon sind zurzeit 16,25 Fachkraftstellen nicht besetzt, was einer Vakanzquote von 10,2 Prozent entspricht. „Der in den letzten Monaten zu verzeichnende erneute Anstieg ist insbesondere durch den Eintritt von vier Erzieherinnen in die Freizeitphase ihrer Altersteilzeit zum 01.12. 2012 zu erklären. Hierfür sind jedoch im Rahmen einer Ausnahmeregelung im Stellenplan 2013 entsprechende Ersatzstellen vorgesehen, die nach Genehmigung durch die ADD besetzt werden können“, bekräftigt der Beigeordnete.

Um die angespannten Personalsituation nicht noch weiter zu verschärfen, wurden zwischenzeitlich drei externe Neueinstellungen vorgenommen. Dieses Vorgehen weicht dabei von der grundsätzlichen Beschlusslage des Personalausschusses ab und stellt ebenfalls einen Ausnahmetatbestand dar. Vier weitere externe pädagogische Fachkräfte wurden im Nachgang zu entsprechenden Vorstellungsgesprächen in Vormerkung genommen. Deren Einstellung ist jedoch grundsätzlich erst dann möglich, wenn ein internes Stellenbesetzungsverfahren ergebnislos geblieben ist.

Der Beigeordnete Joachim Färber zeigt sich hinsichtlich der vorgenommenen Planungen zuversichtlich, was die künftige Stellenbesetzung in den Kitas betrifft: „Eine spürbare Verbesserung der Personalsituation versprechen wir uns zum einen von der Besetzung der eingerichteten vier Ersatzstellen für die in Alterteilzeit befindlichen Mitarbeiterinnen.

Zum anderen besteht die berechtigte Hoffnung, von den 10 Berufspraktikantinnen, die zum 31.07.2013 ihre Ausbildung für den Erzieherberuf  in einer städtischen Kita abschließen werden, möglichst  viele übernehmen zu können. Die erfolgreiche Realisierung dieser Personalperspektiven ist auch deshalb dringend erforderlich, weil im  Sommer 2013 die städtische Kita Parkstraße mit zwei neuen Gruppen in Betrieb genommen werden soll, wofür im Stellenplan 2013 fünf zusätzliche pädagogische Fachkraftstellen vorgesehen sind.“