Die nasskalte Witterung in den Wintermonaten erhöht die Ansteckungsgefahr deutlich. Neben grippalen Infekten steigt erfahrungsgemäß auch die Zahl der Magen-Darm-Erkrankungen. Wer einige Tipps der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beherzigt, kann Infekten und ihrer Ausbreitung vorbeugen. Dazu gehört auch eine sorgfältige Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln, so Susanne Umbach, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale.
Insbesondere die schon häufiger in die Schlagzeilen geratenen Noroviren verursachen Krankheitsausbrüche mit heftigem Erbrechen und Durchfall. In den meisten Fällen ist die Attacke nach ein bis drei Tagen ausgestanden. Die Viren verbreiten sich rasend schnell über Schmierinfektionen. Einmal Händeschütteln reicht schon. Auch unerhitzte Lebensmittel können bei der Übertragung von Infektionen eine Rolle spielen.
Zur Vermeidung sind folgende Tipps hilfreich:
- Waschen Sie sorgfältig die Hände, bevor Sie Mahlzeiten zubereiten, bevor Sie essen und nach jedem Kontakt mit kranken Personen. So tragen Sie dazu bei, die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen.
- Kranke sollten keine Lebensmittel für andere zubereiten und keinesfalls Essgeschirr mit anderen teilen. Das Geschirr können Sie jedoch wie üblich spülen. Desinfektionsmittel sind nicht erforderlich.
- Salate und Obst müssen ohnehin vor dem Verzehr mit reichlich Wasser mehrmals gewaschen werden, um anhaftende Keime und Schmutz weitestgehend zu entfernen. Auf der sicheren Seite sind Sie mit gut durchgegarten Lebensmitteln. Das Kochen zerstört Noroviren und andere Durchfallerreger.
Ist ein Haushaltsmitglied bereits erkrankt, helfen folgende Tipps:
- • Die Ausbreitung der Erreger können Sie ausbremsen, indem Sie Bad und Küche, aber auch die Türklinken aller Räume häufig und gründlich säubern. Bei Kindern sollten Sie auch Spielsachen sorgfältig reinigen. Es ist ratsam, die intensiven Reinigungsmaßnahmen noch bis zu 14 Tage nach Abklingen der Symptome beizubehalten.
- Gleichen Sie hohe Flüssigkeits- und Mineralstoffverluste durch geeignete Getränke aus, um schnell wieder gesund zu werden. Eine gute Wahl sind Kräuter- oder Früchtetees, denen auch etwas Zucker beigemischt werden kann. Klare Brühe und Mineralwasser liefern die nötigen Elektrolyte. Vor allem bei älteren und geschwächten Menschen sowie Kleinkindern kann der Gesundheitszustand sonst durch die Austrocknung des Körpers schnell bedrohlich werden.
- Auch wenn der Appetit fehlt: Essen Sie immer wieder kleine Portionen Zwieback und etwas geriebenen Apfel oder Banane, um die Regeneration der angegriffenen Darmschleimhaut zu unterstützen. Sobald der Körper nicht mehr gegen das Essen rebelliert, gibt es wieder leicht verdauliche Mahlzeiten. Bettruhe und möglichst wenig Kontakt zu den übrigen Mitbewohnern helfen Betroffenen dabei, schnell wieder auf die Beine zu kommen und währenddessen den Viren keine Chance auf massive Weiterverbreitung zu geben.
Fragen zum Thema Küchenhygiene beantwortet die Ernährungsberatung der Verbraucherzentrale telefonisch montags von 9 bis 13 Uhr sowie donnerstags von 13 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 01805- 60756030 (0,14 Euro pro Minute aus dem deutschen Festnetz; max. 0,42 Euro aus den Mobilfunknetzen).