Die erste Gesprächsrunde der Kreisverwaltung mit den Leitungen und Trägern der Schulkind betreuenden Institutionen in den Gemeinden vor Ort ist abgeschlossen.
Landrat Brechtel fasst das bisherige Ergebnis zusammen: „Es hat sich bestätigt, dass es im Landkreis Germersheim generell eine sehr gute Schulkindbetreuung gibt. In jedem Ort gibt es mindestens ein Angebot, in etlichen Orten gibt es mehrere unterschiedliche Angebote nebeneinander, die teilweise miteinander konkurrieren.“
Die besondere Herausforderung wird in den nächsten Jahren sein, die Betreuung der Schulkinder nachhaltig zu sichern. Dies soll mit dem Ausbau des Angebots der Betreuenden Grundschule und mit weiteren Ganztagsschulen im Grundschulbereich ermöglicht werden. Dazu wird die Kreisverwaltung die Gespräche auf der örtlichen Ebene auch in Zukunft weiterführen.“
Die Horte haben ihre Unterstützung zugesagt und werden im Frühjahr eine Bedarfserhebung bei den Eltern über deren tatsächlichen Betreuungsbedarf machen und diese dann in die gemeinsame Planung mit einbringen.
Die Leiterin des Jugendamtes, Sabine Heyn, ergänzt: „Klar erkennbar ist, dass der Bedarf an Betreuungsplätzen steigt und dieser nur durch ein differenziertes Angebot abzufangen ist. Die ausschließliche Erhöhung von Hortplätzen steht dabei nicht zur Diskussion. Vielmehr geht es darum die derzeitigen Horte sinnvoll zu nutzen und die Bedarfe durch ein Miteinander von Ganztagsschule, Betreuender Grundschule und Hortangebot zu decken.
Die Gespräche vor Ort haben gezeigt, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, ein solches differenziertes Angebot aufzubauen. Dazu bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung von Landkreis, Gemeinden und Trägern, damit es auch in Zukunft gelingt, die Schulkinder adäquat zu betreuen.“
Ergebnisse aus den einzelnen Gesprächen:
Ganztagsschulen haben ein gutes Angebot
Das Angebot der Ganztagsschule muss für die Eltern bekannter gemacht werden, daher wird es Elterninfoabende der Ganztagsschulen geben.
Derzeit hemmen Vorbehalte und teilweise auch Falschinformationen Eltern noch, ihr Kind an einer GTS anzumelden. Diese Vorurteile gilt es nun abzubauen.
Betreuungsbedarfe sind unterschiedlich
Der Bedarf an Betreuung ist vielfältig und unterschiedlich. Nicht alle Hortplätze werden ganztägig und regelmäßig genutzt. Die Ferienangebote werden von Eltern gerne angenommen; hier ergibt sich auch für Nicht-Hortkinder ein Bedarf, der durch Angebote der Jugendpflege vor Ort abgedeckt werden kann.
Die unterschiedlichen Betreuungsbedarfe müssen künftig stärker in der Planung und Vergabe der Betreuungsplätze berücksichtigt werden. Dazu wird es in den Horten Elternumfragen geben.
Unterstützung der Schulen bei der Einrichtung einer Ganztagsschule
An einigen Standorten gibt es noch Handlungsbedarf zur Einrichtung von Ganztagsschulen. Hier wird es Gespräche mit Politik, Schulen und Verwaltung geben, wie eine Einrichtung vor Ort gelingen und unterstützt werden kann.
„Ziel ist es, die Schulkindbetreuung vor Ort entsprechend des örtlichen Bedarfs nachhaltig zu sichern. Hierzu müssen die Betreuungsbedarfe differenziert erfasst und mit Hilfe schulischer und außerschulischer Betreuungsangebote abgedeckt werden. Wir sind auf einem guten Weg. Durch gemeinsame Planungen und Anstrengung aller in den Gemeinden Beteiligten (Politik, Schule, Jugendhilfe) wird es gelingen, die Schulkindbetreuung nachhaltig zu sichern. Daran werden alle gemeinsam arbeiten“, so der Landrat abschließend.