Aktive Phase des Sportstättenentwicklungsplans beginnt

Im Frühherbst werden in Neustadt an der Weinstraße erste Ergebnisse auf dem Weg zur Formulierung eines wissenschaftlich belegten Sportstättenentwicklungsplans vorliegen. Erstellt wird er unter der Federführung von Professor Dr. Eike Emrich, tätig an der Universität Saarbrücken, sowie seinem Verein Europäisches Institut für sozioökonomische Forschung und Beratung.

Neustadt ist damit nach Koblenz erst die zweite Stadt in Rheinland-Pfalz, die sich mit diesem Thema beschäftigt. Dem war ein Beschluss des Stadtrats im vergangenen Jahr vorausgegangen. Kostenpunkt des Sportstättenentwicklungsplans: 30.000 Euro.

In einem Pressegespräch, in dem die Konzeption des Plans vorgestellt wurde, kündigte Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer zudem einen „partizipativen Prozess“ an. Man werde den Vereinen keine Entwicklungspläne und -möglichkeiten nehmen, sondern sie intensiv einbinden. Mit dem Sportstättenentwicklungsplan wolle man untersuchen lassen, „was wir haben, was wir brauchen und wie war das, was wir brauchen, in den kommenden Jahren gemeinsam umsetzen können“. Zudem verspreche er sich mit ihm „ein Instrument der Subventionspolitik gegenüber des Landes, sauber und wissenschaftlich belegt, um eine neue Subventionskultur zu erreichen, weg von Einzelfallentscheidungen nach Bauchgefühl“, so Röthlingshöfer.

In einem ersten Schritt werden nach den Osterferien zunächst eine Bevölkerungs- sowie eine Vereinsbefragung durchgeführt. „Wir möchten beispielsweise herausfinden, wie viele Männer und Frauen zwischen 16 und 70 Jahren in welchen Stadtteilen wohnen, wie sie die vorhandenen Sportstätten in Neustadt nutzen oder wie sich die Mitgliederzahlen und Schwerpunkte von Vereinen entwickelt haben“, erläuterte Professor Emrich. Erfasst würden darüber hinaus auch so genannte Sportgelegenheiten wie Wander- und Radwege, kommerzielle Fitnessstudios oder Bolzplätze. Parallel dazu werde man eine demographische Berechnung für die nächsten 15 bis 20 Jahre durchführen. Liegt eine erste Datenbasis vor, werde man zudem die Abteilung Stadtentwicklung einbeziehen.