Wappenschmiede Elmstein: Die Winterpause ist vorbei

Die Winterpause ist vorbei – los geht's ins neue Jahr am Sonntag den 3. Februar zwischen 11 und 17 Uhr.

Wer es letztes Jahr verpasst hat, kann nun dieses Jahr, immer am 1. Sonntag des Monats in Elmstein das Überbleibsel einer vergangenen Zeit besuchen und kennenlernen. Denn eigentlich setzte schon im ausgehenden 19. Jahrhundert das Schmiedesterben ein. Die Stahlproduktion stieg von Jahr zu Jahr und riesige Eisenwerke stellten Industrieware her. Eisenwaren wurden mehr und mehr erzeugt und Eisenwarenhändler brachten ihre Ware fast überall hin. Handwerker und Bauern bestellten ihre Werkzeuge zunehmend über den Handel und über Kataloge. Das jahrhundertealte typische Schmiedehandwerk mit seinen vielseitigen Tätigkeitsbereichen ging langsam aber immer schneller seinem Ende entgegen. Mechanische Hammerschmieden stellten Werkzeuge, Geräte und Gebrauchsgegenstände serienmäßig her. Sie konnten so das Einzelstück preiswerter liefern als ein Schmied. Er mußte das Einzelstück in einem langwierigen Arbeitsvorgang auf der Bahn und am Horn des Amboßes formen. Diese Hammerschmieden produzierten dann schon arbeitsteilig und spezialisiert Schaufeln, Äxte, Spaten, Hacken und was sonst noch alles im Wald, auf dem Feld und im Garten benötigt wurde. Diesen Übergang von rein handwerklicher Herstellung zu frühindustrieller Fertigung können sie in der Wappenschmiede Elmstein mit ihrem gewaltigen Hammerwerk anschaulich nachvollziehen. Aber auch die Energiewende des vergangenen Jahrhunderts, über Wasserkraft von der Holzkohle zur Elektrizität wird hier wieder lebendig. Zertifizierte Gästebetreuer erklären ihnen dazu Geschichte und Geschichten dieses einmaligen Kleinodes im Pfälzer Wald.