Axel Wilke zeigt Dr. Posern das Haus der Familie der AGFJ und das Sterntaler-Kinderhospiz

img-118811-IMG_20130126_072350.jpg

Welche wertvolle Arbeit im Sozialpädagogischen Familienzentrum der AGFJ in Schifferstadt geleistet wird, davon konnte sich nun auch Kirchenrat Dr. Thomas Posern, Beauftragter der Evangelischen Kirchen in Rheinland-Pfalz bei der Landesregierung, bei einem Besuch überzeugen.

CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Axel Wilke hatte den „Botschafter“ der Evangelischen Kirchen bei der Mainzer Regierung zu einem Besuch eingeladen, außer der AGFJ stand dabei noch das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen auf dem Besuchsprogramm.

Die „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung von Kindern und Jugendlichen“ wurde 1983 an der FH Heidelberg gegründet. Schon 1984 gab es ein erstes kleines Büro in Schifferstadt, von dem aus Kinder und Jugendliche aus überwiegend sozial benachteiligten Familien betreut und gefördert wurden. Mittlerweile reicht das Arbeitsgebiet der AGFJ bis in die Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim und die Stadt Neustadt. „Unser Grundsatz lautet: soviel Hilfe wie nötig, aber so wenig wie möglich. Ziel des Handelns ist es, Eltern zu helfen, gute Eltern zu sein“, stellte Gründerin und Leiterin Ute Buggentin dar. Die Arbeit erfolge immer bedarfsorientiert und auf Hinweis bzw. im Auftrag der Jugendämter. „Wir sind Dienstleister für die Kommunen“, erklärte Ute Buggentin weiter. Sie äußerte die Sorge, in Zeiten leerer öffentlicher Kassen könnten manche finanziellen Hilfen zu knapp bemessen werden und damit zu wenig Zeit und Geld für die einzelnen Fälle zur Verfügung stehen. Einigkeit herrschte bei den Gesprächspartnern darüber, dass sehr viel durch gezielte Maßnahmen bewegt werden kann, auch und gerade bei Familien, bei denen sich eine soziale Benachteiligung schon über Generationen fortführt.
Grund für den Besuch war, einen Eindruck vom neuen „Haus der Familie“ zu gewinnen, das die AGFJ in der Dudenhofener Strasse bezogen hat. Das Haus soll ein kleines Dorf abbilden und bietet verschieden gestaltete Räume zu unterschiedlichen Schwerpunkten. „Kontinuität in den Räumen schafft Sicherheit, die Kinder brauchen“, erläutert die Sozialpädagogin. Auch die acht Grundschulkinder, die täglich nach dem Unterricht betreut werden, haben deshalb ihr eigenes liebevoll gestaltetes „Klassenzimmer“.

„Dies ist ein Vorzeigeprojekt, und Einrichtungen wie die AGFJ muss man als Investition in die Zukunft sehen, mit der an anderer Stelle Geld gespart wird“, darin waren sich Posern und Wilke einig. Die unterstützende, aufsuchende sozialpädagogische Begleitung von Familien sei modellhaft weit über Schifferstadt hinaus und verdiene Unterstützung auch für weitere mögliche Ausbauschritte.

Bereits vorher hatten Wilke und Posern das Kinderhospiz Sterntaler in Dudenhofen besucht und sich über den Fortschrift der angestrebten Erweiterung auf 12 Pflegezimmer informiert. Nachdem vor kurzem die Finanzierung gesichert werden konnte, hofft der Trägerverein, im Laufe des Jahres 2014 sein Vorhaben abschließen zu können. Dies erfuhren die Besucher von Tobias Fouquet, dem stellvertretenden Geschäftsführer der Einrichtung. „Öffentliche, insbesondere Landesmittel gibt es aber wiederum nicht“, kritisiert Wilke die Mainzer Regierung. Bereits in der ersten Bauphase hatte sich der Speyerer Abgeordnete vergeblich für eine Landesförderung des Kinderhospizes eingesetzt.