Das neue Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Städtischen Krankenhaus Pirmasens hat seine Feuertaufe mit Bravour bestanden: Seit seiner Eröffnung am 2. Januar herrscht in beiden Fachbereichen Urologie und Gynäkologie reger Patientenbetrieb. Das Angebot ergänzt das bestehende der niedergelassenen Ärzte im ambulanten medizinischen Bereich und zielt auf das Verhindern von Versorgungslücken für die Einwohner der Stadt und des Umlands.
Der stilvoll gestaltete moderne Praxisbereich des MVZ mit einer Gesamtfläche von 400 Quadratmetern befindet sich in separaten Räumlichkeiten im Gebäudekomplex des Städtischen Krankenhauses an der Pettenkoferstraße; die Kosten für Erweiterung und Einrichtung lagen bei rund 700.000 Euro. Träger der Einrichtung ist die im Sommer 2012 gegründete MVZ Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH, deren alleinige Gesellschafterin die Städtische Krankenhaus Pirmasens gGmbH – beide werden vertreten vom Geschäftsführer Martin Forster. Als Ärztlicher Leiter des MVZ fungiert Dr. Günther Hennrich (http://www.mvz-pirmasens.de).
„Ein Medizinisches Versorgungszentrum ist so ähnlich wie eine Gemeinschaftspraxis, nur mit dem Unterschied, dass unterschiedliche Fachbereiche unter einem Dach angeboten werden“, erläutert Geschäftsführer Martin Forster. „Im Krankenhaus dürfen nach wie vor ambulant nur Notfälle behandelt werden, reguläre Sprechstundenpatienten sind uns verwehrt. Diese Lücke können wir nunmehr mit dem MVZ schließen. Der Patient benötigt wie bei jeder anderen Praxis eine Versicherungskarte oder einen Überweisungsschein.“
Praxen samt Personal übernommen
Das MVZ Städtisches Krankenhaus Pirmasens hat die bereits bestehenden Praxissitze von Dr. Günther Hennrich (Facharzt für Urologie) und Andrea Salisch (Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe) inklusive Personal übernommen. Die beiden Fachärzte leiten seither im Rahmen eines Dienstvertrages ihre unter einem Dach zusammengefassten Bereiche. Dabei greifen sie in den Praxisroutinen teilweise auch auf gemeinsame Ressourcen zurück wie beispielsweise Personal, Räumlichkeiten, Apparaturen und Verwaltungstechnik. Eine zukünftige Erweiterung des MVZ um weitere Fachdisziplinen ist laut Geschäftsführer Forster grundsätzlich denkbar. Allerdings gibt es derzeit keine konkreten Pläne hierfür.
Ergänzendes zum Städtischen Krankenhaus Pirmasens
Als regionales Akutkrankenhaus übernimmt das 1760 als Militärlazarett gegründete Städtische Krankenhaus Pirmasens die Grund- und Regelversorgung von Patienten der Stadt Pirmasens und der umgebenden Südwestpfalz; das heutige, moderne Hauptgebäude wurde 1988 in Betrieb genommen. Zum Leistungsspektrum gehören Innere Medizin (Gastroenterologie und Kardiologie), Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäß- chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, plastische- und Handchirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Urologie, Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie Radiologie. Darüber hinaus befassen sich entsprechende Krebszentren mit der Vorsorge, Diagnose und Therapie von Brust- und Darmkrebserkrankungen. Die rund 950 Mitarbeiter des Städtischen Krankenhaus Pirmasens haben im Geschäftsjahr 2012 mit einer Kapazität von 413 Betten rund 16.000 Patienten stationär sowie weitere 20.000 ambulante Notfälle behandelt. Die Städtische Krankenhaus Pirmasens gGmbH erzielte dabei als Träger Umsätze in Höhe von 60 Mio. Euro. Seit 1.1.2013 betreibt die neu gegründete Tochtergesellschaft „MVZ Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH“ ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit Fachpraxen für Urologie und Gynäkologie. Weitere Informationen sind im Internet unter http://www.kh-pirmasens.de erhältlich.