Ganz in Weiß? 17. Hochzeitsmesse „Trau“ in der Friedrich-Ebert-Halle

Alles für Braut und Bräutigam - Die "Trau"-Messe in der Ludwigshafener Eberthalle

Wie im Eiskunstlauf gibt es auch bei Hochzeiten die Pflicht und eine Kür. Am Standesamt, an schöner und angemessener Kleidung, Ringen und einer Flasche Sekt für die Gäste kommt man in so gut wie keinem Fall vorbei. Wenn ein Paar aber nicht so bescheiden sein will, dem zeigte die Hochzeitsmesse „Trau“ fast unbegrenzte Möglichkeiten für den schönsten Tag im Leben auf. 100 Aussteller und junge Designer aus 30 Branchen hielten an diesem Wochenende das notwendige Know-how für einen gelungen Festtag bereit. Ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und Modenschauen machten für die rund 5000 Besucher bereits die Hochzeitsvorbereitungen zu einem Erlebnis.

Die Stände mit den Trauringen waren ganz klar eine der Hauptanziehungspunkte für heiratswillige Paare. Unter Tausenden von Modellen konnte man in aller Ruhe wählen und dank der Messerabbate vielleicht noch ein Schnäppchen machen. Besonderen Reiz – vor allem auf Frauen – übten auch die vielen Hochzeitskleider aus. Roy Black sang in den 70er Jahren von einer Traumhochzeit in Weiß. Mittlerweile sei aber „Ivory“, also „Elfenbein“ der beliebteste Farbton bei Hochzeitskleidern, wusste Birgit Habel vom Mannheimer Fachgeschäft „Die Braut“ zu berichten.

Auch die Männer seien zunehmend selbst- und modebewusster bei der Auswahl ihres Hochzeitsanzugs. Italienische Designer wie etwa „archetipo“ seien hier maßgebend, so die Fachfrau. Ein weiterer Trend komme aus Amerika, zusätzlich verstärkt durch bekannte Filme wie „Bridesmaids / Brautalarm“. Die besten Freundinnen der Braut kleideten sich zunehmend einheitlich und festlich – oft farblich und bis auf die Accessoires aufeinander abgestimmt.

Auch wenn man schon verheiratet ist, konnte die Messe wertvolle Anregungen bieten. Das Ehepaar Karin und Steffen Stelly aus Germersheim nutzten das runde Datum im vergangenen Dezember (12.12.12) für ihre standesamtliche Trauung. An diesem Wochenende sammelten sie Ideen für eine schöne kirchliche Hochzeit mit einem großen Fest für Familie und Freunde, so der immer noch frisch vermählte Ehemann.

Sind Kleidung, Ringe und der Ort der Festlichkeit geklärt, wartet aber immer noch viel Arbeit auf das angehende Brautpaar. Die Auswahl des Essens, des Blumenschmucks, der Tisch- und Einladungskarten sind nur die ersten von vielen möglichen gemeinsamen Herausforderungen. Soll es ein Feuerwerk geben oder sollen weiße Tauben fliegen?

Auch beim musikalischen Rahmen kann man die Qual der Wahl haben. Einige musikalische Multitalente, auch „Alleinunterhalter“ genannt, zeigten bei der Messe ihr können. Für stilvolle Hochzeiten unter Klassikliebhabern ist dann aber vielleicht kein DJ mit transportabler Diskothek, sondern eine studierte Harfenistin, wie Clara Dicke aus Saarbrücken die richtige Wahl. Mit ihrer Harfe werde sie oft für die eigentliche Trauungszeremonie und weniger für die anschließenden, ausgelassenen Festlichkeiten gebucht.

Nach dem großen Tag ist nicht einfach alles vorbei. Bis man gemeinsam in den Alltag schreitet, wartet oft noch eine schöne Hochzeitsreise auf die Frischvermählten. „Eigentlich kann jedes Reiseziel zu einer Hochzeitsreise werden“, sagte Karin Hofstätter vom Ludwigshafener Hapag Lloyd-Reisebüro in der Bismarckstraße. Es gebe aber auch einen eigenen Katalog mit dem schönen Titel „Hochzeitsreisen ins Paradies“.

Die nächste „Trau“-Messe findet in Saarbrücken am 12. und 13. Januar statt. Am 26. und 27. Januar gastiert die Messe in Heidelberg im Kongresshaus.

www.123trau.de