Die Sprachfördermaßnahmen im Kita-Vorschulbereich werden von den Vier- und Fünfjährigen jetzt auf Kinder aller Altersgruppen, die eine Kindertagesstätte besuchen, ausgedehnt. Diese Angebote richten sich an Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf.
Die Maßnahmen gehen über die alltagsintegrierte Sprachbildung in Kitas hinaus, beide Themenbereiche sollen aber verknüpft und aufeinander abgestimmt werden. Sie haben das Ziel, allen Kindern eine optimale Vorbereitung auf die Schule zu ermöglichen.
„Wir wissen inzwischen, dass die entscheidenden Sprachentwicklungsprozesse wesentlich früher ansetzen, als in den letzten beiden Vorschuljahren. Je früher ein Kind sprachlich gefördert wird, desto besser. Die Chance, dass es als Vorschulkind dann keiner Sprachförderung mehr bedarf, wächst damit“, begründet Kinder- und Jugendministerin Irene Alt diesen Schritt. Außerdem trage das Land damit der Tatsache Rechnung, dass Kinder immer früher den Kitabesuch beginnen und immer mehr Stunden am Tag in der Kindertagesstätte verbringen. „Sprache und Förderung der Sprachkompetenz stellen einen zentralen Bildungs- und Erziehungsbereich dar und sind der Schlüssel für eine ganzheitliche Entwicklung von Kindern. Daher sollen in Zukunft Kinder aller Altersgruppen Sprachförderangebote in Anspruch nehmen können“, so Alt.
Seit Anfang 2006 stellt die Landesregierung jährlich 6 Millionen Euro für Sprachfördermaßnahmen zur Verfügung. Im Schnitt nehmen jährlich etwa 18.000 Kinder daran teil, mehr als die Hälfte von ihnen stammt aus Familien mit Deutsch als Muttersprache. Kinder- und Jugendministerin Irene Alt: „Besonders Kinder aus benachteiligten Familien profitieren von den Angeboten. Ich bin daher froh, dass wir diesen Haushaltsansatz trotz der angespannten Finanzlage beibehalten konnten.“