Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Heidelberg und der Polizeidirektion Heidelberg.
Am Donnerstagmorgen durchsuchte die Heidelberger Verkehrspolizei mit einem Großaufgebot von rund 100 Beamten der Bereitschaftspolizei Bruchsal, der Wasserschutzpolizei Heidelberg und des Hauptzollamtes Karlsruhe das Gelände eines Schrotthandels in Eppelheim.
Die Durchsuchung stand zum einen im Zusammenhang mit einem schweren Verkehrsunfall vom 28. November 2012, bei dem drei Insassen eines Autos zum Teil lebensgefährliche Verletzungen erlitten hatten.
Ein 21-jähriger VW-Fahrer war mit zwei Beifahrern um 21.30 Uhr gegen einen entgegen der Fahrtrichtung abgestellten Lkw-Anhänger geprallt. Dabei hatte sich die Deichsel des Anhängers durch die Windschutzscheibe bis zur Rückwand des Fahrzeuges gebohrt.
Während sich zwei Insassen des Unfallfahrzeugs auf dem Weg der Besserung befinden, liegt eine junge Mitfahrerin immer noch in einer Klinik im künstlichen Koma.
Im Rahmen der Ermittlungen konnte nun der verantwortliche Fahrer, der den Anhänger verkehrswidrig und in verkehrsgefährdender Weise abgestellt hatte, identifiziert werden. Zum anderen wurde die Durchsuchung der Räume des Firmengeländes zwischen 8.30 Uhr und 11.00 Uhr auch wegen des Verdachts von Schwarzarbeit und Umweltdelikten durchgeführt. Dabei wurden diverse Unterlagen beschlagnahmt und 22 Personen, die auf dem Gelände angetroffen wurden, überprüft.
Darüber hinaus wurden drei Langwaffen und eine Kurzwaffe, ein vermeintlicher Stoßzahn eines Elefanten (Echtheit bislang nicht geklärt) und ein Kilo pulverförmige Substanz aufgefunden, deren Herkunft noch nicht geklärt ist. Schließlich wurden mehrere Tonnen „Metallverbindungselemente“ und mehrgliedrige Stromkabel beschlagnahmt, deren Herkunft ebenfalls Gegenstand der weiteren Ermittlungen ist.
Sämtliche Überprüfungen werden nun durch den Polizeiposten Eppelheim, die Wasserschutzpolizeistation Heidelberg und die Umweltbehörde des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis geführt werden.
Die arbeitsrechtlichen Überprüfungen bezüglich der angetroffenen Personen wer-den durch die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes Karlsruhe übernommen.