Etwa 200 Bürgerinnen und Bürgern waren zum 2. Bürgerforum Konversion gekommen, um ihre Anregungen, Wünsche, Vorschläge und auch Kritik zum Konversionsprozess einzubringen. Die Impulse werden sich im zweiten Weißbuch zur Konversion wiederfinden, das am 29. Januar 2013 im Gemeinderat vorgestellt wird.
„Hier handelt es sich nicht um einen Beteiligungs-, sondern um einen Teilhabeprozess“, stellte Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz fest. „Die Ideenfindung, Konkretisierung und Entwicklung hängt entscheidend von den Impulsen der Zivilgesellschaft ab.“ Auch für die Verwaltung sei das ganze Verfahren mit einem Lernprozess verbunden.
„Mit dem Forum liefern wir eine Art Zwischenbilanz über unsere bisherige Arbeit“, erläuterte Dr. Konrad Hummel, der Beauftragte für Konversion. Das dreistündige Bürgerforum war deshalb als „Informationsmesse“ mit insgesamt sieben Arbeitsgruppen angelegt. Die Arbeitsgruppen orientierten sich dabei an den fünf „Marken“ der Konversion.
„Ich bin positiv überrascht über das große Interesse“, gestand beispielsweise Zukunftslotse Johannes Walter, Zukunftslotse zum Thema „Grün und Wasser“. „Das Thema Grüngürtel stößt auf breiten Konsens. Und sogar Veränderungen auf der Au wurden positive diskutiert, solange sie zu einer Renaturierung und einer ökologischen Aufwertung führen“, griff Walter die aktuelle Diskussion um die Bundesgartenschau auf. Und Zukunftslotsin Sigrid Ensfellner stellte fest, „dass beim Thema BUGA die Planungsebene nicht richtig verstanden wird. Vieles kann bis zur Entscheidung des Gemeinderats noch nicht fertig vorliegen.“ Da müsse um Verständnis geworben werden.
Insgesamt zeigten sich die Verantwortlichen „erstaunt, wie konkret die Dinge teilweise schon geworden sind.“ Beim Thema der europäischen Schule diskutierten die Bürgerinnen und Bürger schon nicht mehr um das „ob“, sondern nur noch um das „wie“. Auch eine internationale Geschäftsmeile mit dem Schwerpunkt Handwerk oder das Projekt „Zeitstrom“ stoße auf viel Zustimmung. Und die neue Energiestudie blue_village_franklin wurde ebenfalls positiv aufgenommen. „Gerade im Mannheimer Norden mit der derzeit hohen verkehrlichen Belastung kann man sich sehr gut vorstellen, das Thema Elektromobilität zu verankern“, so Zukunftslotse Gunther Wettling.
Mit der Vorlage des Weißbuchs II an den Gemeinderat wird im Januar dann der nächste Schritt im Konversionsprozess gemacht. Das Weißbuch I, die Studie blue_village_franklin sowie weitere Studien bzw. Dokumentationen finden Sie unter www.mannheim.de/konversion zum Download.