Drei Jahre nach Gründung des dualen Studiengangs „Weinbau und Oenologie“ am Dienstleistungszentrum Neustadt gratulierte Weinbauministerin Ulrike Höfken heute den ersten Absolventen. „Erstmals im deutschen Weinbau können Studierenden die erlernte Theorie parallel und direkt im Ausbildungsbetrieb umsetzen“, erklärte die Ministerin bei der Abschlussfeier im Hambacher Schloss. „Die Pionierarbeit hat sich gelohnt, denn der duale Studiengang schreibt jetzt schon Erfolgsgeschichte und zieht Studierende aus der ganzen Bundesrepublik und dem Ausland an“, so Höfken.
„Die Weinbaubetriebe in Rheinland-Pfalz profitieren doppelt vom dualen Studiengang. Zum einen haben sie Zugriff auf praxisnahes Wissen über Wein und zum anderen profitieren sie von der Qualität der Studienabgänger. Sie tragen die Innovationen in die Betriebe und erhöhen damit deren Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte die Ministerin. Qualifizierte Winzerinnen und Winzer, moderne Betriebe und beste Produktqualitäten seien die Basis einer zukunftsfähigen Weinwirtschaft.
Die Forschung am Studiengang biete konkrete Problemlösungen für die Weinwirtschaft und gebe außerdem wissenschaftlich fundierte Empfehlungen für politische Entscheidungen in Rheinland-Pfalz, im Bund und in Europa. So unterstütze das Weinbaumministerium derzeit Forschungsarbeiten über weinbauliche Szenarien, die beim Wegfall des Anbaustopps für Reben in Europa drohen, führte Höfken aus. Die Erkenntnisse zeigten, dass große Übermengen an Wein die Folge sein können. Geforscht werde beispielsweise auch an neuen analytischen Methoden zum Nachweis unzulässiger Aromazusätze in Weinen. „So tragen die Wissenschaftler in Neustadt dazu bei, dass Verbraucherinnen und Verbrauchern stets reiner Wein eingeschenkt werde, sagte Höfken.
Das DLR Rheinpfalz bringt sich mit dem praxisorientierten Kompetenzzentrum für Weinforschung, mit Lehrbeauftragten und der Bereitstellung von Räumlichkeiten in den dualen Studiengang ein. Darüber hinaus wurde für den dualen Studiengang ein zusätzlicher Neubau genehmigt. „Wenn alles nach Plan läuft, kann das Wintersemester 2014 mit neuem Hörsaal, Seminarraum, Übungslabor, Bibliothek und Laboren starten“, kündigte die Ministerin an.