Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat es am 26. Oktober 2011 bekanntgegeben: Das Wehrbereichskommando II (WBK II) in Mainz wird im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr aufgelöst. Bis Ende Januar 2013 werden Aufgaben und Verantwortlichkeiten an neue Dienststellen der Streitkräftebasis übergeben sein. Zwei Monate später existiert das WBK II nicht mehr.
Ganz geräuschlos soll der Abschied aus der Domstadt nicht vonstattengehen. Bei einem feierlichen Appell am Mittwoch, dem 5. Dezember 2012, treten letztmals Abordnungen aller Dienststellen und Truppenteile des WBK II in der Kurmainz-Kaserne an. Rund 300 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, der alliierten Streitkräfte und der Bundeswehr werden dazu erwartet. Ministerpräsident Kurt Beck spricht für die Landesregierung.
Das Wehrbereichskommando II wurde am 24. Januar 1956 unter der Bezeichnung Wehrbereichskommando IV in Mainz aufgestellt. Sein Verantwortungsbereich erstreckte sich damals über die Bundesländer Hessen und Rheinland-Pfalz. 1959 kam das Saarland hinzu. Nordrhein-Westfalen vervollständigte 2001 den heutigen Wehrbereich II. Hier nahm das WBK II die „Territorialen Aufgaben“ wahr und koordinierte die zivil-militärische Zusammenarbeit sowie die Hilfseinsätze der Bundeswehr bei Naturkatastrophen und besonders schweren Unglücksfällen.
Mit seinen Führungsunterstützungs- und Feldjägerkräften leistete das WBK II einen substanziellen Beitrag zu den Auslandseinsätzen. Insgesamt 10.000 Soldatinnen und Soldaten sowie 1.000 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehörten dem WBK II und seinen unterstellten Dienststellen und Truppenteilen an. Ihre Stationierungsorte verteilten sich auf die alten Bundesländer von der Lüneburger Heide bis nach Oberbayern.