Rund 220 Landauerinnen und Landauer haben am 9. November 2012 in einem Trauermarsch den Geschehnissen, die in jener Nacht vor 74 Jahren geschahen, gedacht. Der Weg führte in diesem Jahr an insgesamt 24 neu verlegten Stolpersteinen vorbei.
Am abendlichen „Stationenrundgang“ wurde unter anderem in der Gerberstraße, Gymnasiumstraße, Marktstraße und Schützengasse auf die Biographien der Landauer Juden, die dort gelebt haben, eingegangen. Mit einer Schweigeminute am Synagogenmahnmal in der Friedrich-Ebert-Straße wurde allen Opfern der Reichspogromnacht gedacht und durch Oberbürgermeister Schlimmer einen Kranz niedergelegt. „Wir wollen nicht vergessen. Wir kennen unsere Verpflichtung, verneigen uns in Scham und wissen um unsere Verantwortung im Heute“, so Oberbürgermeister Schlimmer bei seiner bewegenden Rede.
Eine weitere Station war der Innenhof des Frank-Loebschen-Haus, in dem Ensemblemitglieder des Theaterprojektes „Landauer Leben” eine Szene aus dem gleichnamigen Stationentheater spielten. Mitgestaltet wurde der Trauermarsch auch unter anderem von der “Initiative Stolpersteine”, dem Stadtarchiv Landau, den Landauer Liederleuten sowie von Peter Damm, der die Veranstaltung auch musikalisch auf seinem Saxophon begleitete.