Das DeutschMobil, ein französisches Projekt zur Sprachförderung, ist mit einem Förderpreis der Europäischen Union im Rahmen eines Kongresses zum Thema „Mehrsprachigkeit in Europa“ ausgezeichnet worden.
Gründer und Projektleiter Kurt Brenner und DeutschMobil-Koordinatorin Nadine Gruner konnten die Auszeichnung aus den Händen von Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Erziehung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend, und Miguel Ángel Martínez, Vizepräsident des Europäischen Parlaments, entgegennehmen.
Das DeutschMobil wurde im Jahr 2000 auf Initiative von Kurt Brenner, dem damaligen Leiter des Heidelberg-Hauses in Montpellier, ins Leben gerufen. Es ist ein Gemeinschaftsprogramm der Föderation Deutsch-Französischer Häuser in Frankreich, der Robert Bosch Stiftung und Mercedes-Benz France. Junge deutsche Lektorinnen und Lektoren besuchen Grundschulen, Collèges und Gymnasien, um für die deutsche Sprache zu werben, ein aktuelles, dynamisches Deutschlandbild zu vermitteln und um Interesse für die Kultur und Sprache des Nachbarlandes zu wecken. Bis heute haben die Lektorinnen und Lektoren 9.500 Schulen besucht, sind mit 600.000 Schülern in Kontakt gekommen und sind 1,2 Millionen Kilometer durch die französischen Provinzen gefahren.
Heidelberg pflegt seit den 1950er Jahren mit der Stadt Montpellier eine deutsch-französische Städtepartnerschaft. Neben Delegationsbesuchen der jeweiligen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister findet ein regelmäßiger Austausch auf verschiedenen Ebenen des sportlichen, kulturellen, kirchlichen, behördlichen und gesellschaftlichen Lebens statt. 1993 wurde der De Gaulle-Adenauer-Preis an die Städte Montpellier und Heidelberg für ihre Verdienste um die Völkerverständigung verliehen.