"Schulen bauen und erweitern, Schulen sanieren und erneuern, Schulen umstrukturieren und die Bildungslandschaft zukunftsfähig gestalten – das ist seit Jahren unsere große Aufgabe im Landkreis, die wir erfolgreich bewältigen" erklärte Landrätin Theresia Riedmaier zu Beginn ihrer Rede aus Anlass der Übergabe des grundlegend sanierten und umstrukturierten ehemaligen Realschulgebäudes am Staufer Schulzentrum in Annweiler.
Zusammen mit dem für Schulen zuständigen Dezernenten, Kreisbeigeordneten Bernd E. Lauerbach, hatte sie zu einer Feierstunde eingeladen. Besonderer Ehrengast war Staatssekretär Hans Beckmann, Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Er hielt die Festrede und sparte nicht mit Anerkennung für den Landkreis. Beckmann: "Der Landkreis ist, was die Schulentwicklung betrifft, landesweit an vorderster Stelle". Er erklärte, die Landesregierung unterstütze diese Umbaumaßnahme mit einem Zuschuss von 825.000 Euro; die Gesamtkosten der Sanierung des ehemaligen Realschulgebäudes, welches nun die neue Berufsbildende Schule am Standort Annweiler und die oberen Jahrgänge der Realschule Plus beherbergt, liegen bei ca. 4,2 Millionen Euro.
Landrätin Riedmaier nutzte die Gelegenheit, auf die großen, bedeutsamen Schulbaumaßnahmen der letzten zwei Jahre zu verweisen. Im März 2010 wurde ebenfalls in Annweiler das ehemalige Hauptschulgebäude völlig erneuert und energetisch saniert nach etwa einjähriger Bauarbeit der Realschule Plus und der Förderschule übergeben. Im August 2011 erfolgte die Übergabe des völlig neu strukturierten und generalsanierten Gymnasiums am Alfred-Grosser-Schulzentrum in Bad Bergzabern. Im Sommer 2012 wurde der Neubau der Realschule Plus in Maikammer seiner Bestimmung übergeben und nun, Anfang November 2012, erfolgte die Übergabe des erneuerten Gebäudes in Annweiler und die Etablierung einer hochwertigen und interessanten Berufsbildenden Schule am dortigen Standort.
Bernd E. Lauerbach: "Wir haben in dieser Zeit knapp 24 Millionen Euro in Schulen "verbaut". Das ist eine tolle Leistung des Landkreises, die in dieser Größenordnung nur möglich war mit finanzieller Hilfe des Landes Rheinland-Pfalz".
Nach Überzeugung von Landrätin Riedmaier ist eine hochwertige Bildungslandschaft gerade in Zeiten des demografischen Wandels ein sehr wichtiger Standortfaktor. "Auch kommunale Schul- und Bildungspolitik ist Strukturpolitik", so die Landrätin mit Blick auf die Stärkung der Stadt Annweiler, der Gemeinden im Queichtal und der Verbandsgemeinde.
Staatssekretär Beckmann erklärte in seiner Festrede, die Südliche Weinstraße verfüge über hervorragende zukunftsfähige Schulen, die den jungen Menschen und den Eltern ein hochwertiges, differenziertes und durchlässiges Bildungsangebot sichern.
Schulleiter Helmut Schweder ging auf die gelungene Profilierung der Berufsbildenden Schule SÜW an allen Standorten ein. Insbesondere die neuen Bildungsgänge in Annweiler – Sozialassistenz und Erziehungswesen – seien eine gute Bereicherung der bisherigen Angebote in der Pflege. Er dankte besonders Manfred Scherer, der die BBS am Standort Annweiler leitet, für sein Vorausdenken und seine konzeptionelle Ausrichtung, die eine erfolgreiche Zukunft verspreche.
Schulleiterin Dorothea Müller betonte die gute Zusammenarbeit und hob das große Engagement ihrer Realschule Plus bei den Umzugsarbeiten hervor. Schülersprecher und Elternbeiräte dankten dem Schulträger und den Schulen für die Gestaltung der neuen Räume, die gute Lern- und Arbeitsmöglichkeiten böten.
Ihre besondere Freude über die enorme Aufwertung des Staufer Schulzentrums in Annweiler bekundeten Stadtbürgermeister Thomas Wollenweber und Verbandsbürgermeister Kurt Wagenführer in ihren Grußworten. Als "Tandem" in den planenden und bauausführenden Arbeiten bezeichneten sich Architekt Uwe Knauth und der Leiter des Referats Hochbau der Kreisverwaltung, Peter Forger. Es sei keine einfache Baustelle gewesen aber in guter Zusammenarbeit habe man auch schwierigere Hürden beseitigen können. Das rundum sanierte Schulgebäude entspräche jetzt einem hohen baulichen und energetischen Standard und habe durch die gute Ausstattung und ein ansprechendes Farbkonzept sehr an Attraktivität gewonnen, so Knauth und Forger.