Es ist eine kleine Revolution: Der Offene Kanal Worms wird ab kommenden Freitag, 2. November, sein bisheriges Sendeschema umbauen. Ab dann gibt es einen 13-stündigen Block, der so wiederholt wird, dass keine Sendung zur gleichen Zeit beginnt.
„Damit tragen wir den Sehgewohnheiten unserer Zuschauer Rechnung“, begründet Technik-Chef Lars Olbrisch die Neuerung. Der bisherige Acht-Stunden-Rhythmus werde abgelöst und das Programm damit noch abwechslungsreicher, verspricht Olbrisch, der das neue Schema mit seinem Kollegen Udo Albrecht ausgearbeitet hat. „Viele Menschen haben ihre festen Fernseh-Zeiten und wunderten sich, dass im Offenen Kanal vermeintlich immer die gleiche Sendung läuft“, sagt Albrecht und betont: „Jetzt erreichen wir noch mehr interessierte Wormser.“ Dass der Offene Kanal Worms überhaupt ein Vollprogramm anbieten kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Die Nutzer des im Volksmund auch „OK“ genannten Senders arbeiten ausschließlich ehrenamtlich, jede Woche muss das Programm neu zusammengestellt werden. „Ganz früher hatten wir nur 4 Sendetermine in der Woche“, erinnert sich Albrecht noch gut an vergangene Tage. Mit der Digitalisierung wurde vieles, aber nicht alles einfacher. „Unsere Technik muss Tag und Nacht laufen, weshalb der Stromverbrauch in den letzten Jahren enorm gestiegen ist. Als gemeinnütziger Verein sind wir deshalb auf Spenden angewiesen“, appelliert Albrecht an die Zuschauer, vielleicht den ein oder anderen Euro den Ehrenämtlern zukommen zu lassen. Nur so kann dauerhaft gewährleistet werden, dass der Sender auch in den kommenden Jahren „on air“ bleibt. Und wer will denn schon auf den heiß geliebten Backfischfest-Umzug im Offenen Kanal verzichten? Der ist nämlich nur ein Beispiel für die umfangreiche Lokalberichterstattung der OK-Nutzer.
Um sich über das Programm des Offenen Kanal Worms zu Informieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen stehen die Sendungen des Wochenprogramms auf der Website des Vereins. Direkt auf der Startseite kann man sich über die eingeplanten Beiträge informieren. Weiterhin strahlt der OK Worms Videotext aus. Dieser ist über die entsprechende Taste auf der Fernbedienung erreichbar und bietet neben dem Sendeprogramm auch andere Informationen, die zurzeit erweitert werden. Für Zuschauer, die den Offenen Kanal Worms bereits digital empfangen, gibt es die elektronische Programmzeitschrift EPG. Hier werden die Sendungen bereits Tage im Voraus dargestellt. „Wir hoffen, dass den Zuschauern unser abwechslungsreicheres Programmschema gefällt. Für Kritik oder Verbesserungsvorschläge sind wir jedoch offen.“, ergänzt Lars Olbrisch.