Bildungspatenschaftentag in Landau

Bürgermeister Thomas Hirsch (1.v.r.), Monika Oberfrank vom Caritas-Zentrum (4.v.r.), die städtische Integrationsbeauftragte Elena Schwahn (1v.l.) und der Leiter des Sozialamts Hans-Joachim Malo mit einigen Mitgliedern des Tandems-Projekts

Im Rahmen des bundesweiten Aktionstages „Voneinander lernen – füreinander da sein“ besuchte jetzt Sozialdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch gemeinsam mit Hans-Joachim Malo, dem Leiter des Sozialamts der Stadt Landau und der städtischen Integrationsbeauftragten Elena Schwahn verschiedene Einrichtungen, die mit ihren Projekten die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund fördern.

Das Seniorenbüro in Landau ist nicht nur Anlaufstelle für Senioren die Rat suchen oder beispielsweise Hilfe beim Einkaufen benötigen. Es vermittelt auch vielmehr Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. So auch Albert Koch, der Kindern und Jugendlichen Nachhilfe in den Fächern Mathe, Deutsch und Englisch gibt und sie bei ihren Hausaufgaben unterstützt. „Es gibt immer mehr Kinder, die von zu Hause aus kaum Unterstützung bei ihren Schularbeiten erhalten. Vor allem bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund fällt es den Eltern zunehmend schwerer, ihren Kindern beim Lernen oder bei den Hausaufgaben zu helfen“, so Koch, der selbst kein ausgebildeter Lehrer ist. „Meine Kenntnisse reichen trotzdem aus um den Schulstoff zu vermitteln“, fügt der engagierte Rentner hinzu. Neben der Schülerhilfe ist jedoch das Angebot des Seniorenbüros breit gefächert. „Bei uns wird beispielsweise auch ein Kurs angeboten, in dem eine gebürtige Tunesierin und eine Deutsche gemeinsam Kindern die fünf Säulen des Islams und die Prinzipien der arabischen Kultur vermitteln“, berichtet Herbert Schön vom Seniorenbüro.

„Ich möchte mich herzlich bei Ihnen, stellvertretend für die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger, für Ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement bedanken. Unsere Gesellschaft braucht ehrenamtliche Helfer wie Sie, die sich im Dienste der Integration von Mitmenschen einsetzen“, so Sozialdezernent Bürgermeister Thomas Hirsch.

Weitere Informationen rund um die Arbeit des Seniorenbüros erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger unter der Telefonnummer 06341 / 141162.

Auch das Caritas-Zentrum Landau ist, neben zahlreichen anderen Bereichen, vor allem auch in der Integrationsarbeit aktiv. Es berät zugewanderte Ausländer und unterstützt sie bei der ersten Orientierung in ihrer neuen Heimat. Ein spezielles Angebot des Caritas-Zentrums in diesem Bereich sind die sogenannten Tandems. „Ein Tandem besteht aus einem Mentor, das ist ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des Caritas-Zentrums, und einem Migranten. Die Mentoren sind für die Migranten die Bezugspersonen, mit denen sie sich in regelmäßigen Abständen treffen und austauschen“, erklärt Monika Oberfrank, die die Migrationsberatung im Caritas-Zentrum leitet. „Vorwiegend wird das Angebot von Frauen aus den unterschiedlichsten Nationen genutzt.“ Anneliese Metzger, Angelika Kemmler und Anita Niederberger, drei Mentorinnen berichten: „Bei unseren Treffen geht es einfach darum sich auszutauschen, sich zu beraten und zu unterstützen. Wir helfen unseren Tandems beispielsweise bei der Jobsuche, den Schularbeiten oder mit Briefen von Behörden, gehen aber auch einfach nur zusammen einkaufen, besuchen Kochkurse oder trinken gemeinsam Kaffee.“

Unterstützung erhält das Caritas-Zentrum von der Karl-Fix-Stiftung, der Sparkasse Südliche Weinstraße, vom Landkreis Südliche Weinstraße und der Stadt Landau. Auch das Land Rheinland-Pfalz fördert dieses Projekt.

„Das Tandemprojekt ist ein tolles Beispiel dafür, wie Integration funktionieren kann. Die Mentoren unterstützen die Migrantinnen und Migranten in Alltagssituationen und helfen ihnen sich in die Gesellschaft einzufügen. Mein herzlicher Dank geht an alle Mentorinnen und Mentoren sowie an die Organisatoren dieses Projektes für ihren Einsatz und ihr Engagement. Danken möchte ich aber auch allen Migratinnen und Migranten, die das Projekt in Anspruch nehmen und somit einen großen Teil zur erfolgreichen Integration beitragen“, so Bürgermeister Thomas Hirsch.

Weitere Informationen rund um das Projekt erhalten Interessierte unter der Email-Adresse monika.oberfrank@caritas-speyer.de oder unter der Telefonnummer 06341 / 9355 – 133.

Eine weitere beispielhafte Einrichtung zur Förderung der Integration ist das 2011 gegründete Projekt „SchülerNavi“ der Universität Landau. Dabei handelt es sich um eine studentische Initiative, die ehrenamtlich Nachhilfe für benachteiligte Schüler, deren Eltern die Kosten für einen regulären Nachhilfeunterricht nicht aufbringen oder aufgrund eines Migrationshintergundes sprachliche Schwierigkeiten haben, anbietet. Interessierte erreichen die Mitarbeiter des Projektes unter der Email-Adresse schuelernavi@uni-landau.de.