Die historische Innenstadt von Speyer wird im kommenden April zum Zentrum der Pfälzer Weinwelt. Am 13. und 14. April soll an mehreren Orten rund um den Kaiserdom die Messe „Wein am Dom. Das Weinforum der Pfalz“ stattfinden. Nach einer ersten Abfrage werden mehr als 70 Pfälzer Betriebe die Schätze aus ihren Kellern präsentieren. Die Messe wird von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und der Pfalzwein-Werbung als Veranstalter organisiert.
„Wein am Dom“ versteht sich als „Schaufenster des Pfälzer Weins“ und wird von den namhaften Gruppierungen des Pfälzer Weinbaus mit getragen. Diese Organisationen – die Vereinigung der Pfälzer Genossenschaften, Vinissima, Bioland, Ecovin, das Barrique-Forum Pfalz und der Verband deutscher Prädikatsweingüter VDP – sind bei der Planung der neuen Veranstaltung gemeinsam mit Pfalzwein und der Landwirtschaftskammer beteiligt und werden sich in Speyer präsentieren. „Wein am Dom“ soll die „Pfälzer Wein- und Sektmesse“ in Bad Dürkheim ablösen, die in diesem Jahr zum 25. Mal stattgefunden hat. Zu der Veranstaltung in Speyer, die auch von der Stadt Speyer und dem Bezirksverband Pfalz nachhaltig unterstützt wird, werden 2.000 bis 3.000 Besucher erwartet.
Die Messebesucher werden mehrere ausgewählte Orte in der Speyerer Innenstadt kennen lernen. „Ähnlich wie bei den beliebten Weinbergs-Wanderungen gehört auch bei unserer Messe das Flanieren zum Wein-Erlebnis“, sagte der Vorsitzende der Pfalzwein-Werbung, Weinbaupräsident Edwin Schrank, bei einer Pressekonferenz im Historischen Museum in Speyer. Das Flair der Speyerer Innenstadt, so Schrank, soll bei „Wein am Dom“ den Weingenuss noch steigern.
Herzstück der Präsentation ist der Innenhof des Historischen Museums, wo sich die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit den prämierten Betrieben vorstellt. Dort wird auch die Organisationszentrale untergebracht sein, die Messebesucher können die Ausstellung im Weinmuseum kostenlos mit besuchen. Die Weinbaubetriebe präsentieren sich außerdem im Friedrich-Spee-Haus, dem ehemaligen Repräsentationshaus des Bischofs, im Historischen Ratssaal der Stadt, und im Kulturhof Flachsgasse. „Ich freue mich auf eine Messe, die die Vielfalt des Pfälzer Weins in allen Facetten abbildet“, sagte Schrank. „Es wird sicher ein Vergnügen, herausragende Pfälzer Weine neu in ganz unterschiedlicher Umgebung zu probieren.“
Ergänzt werden soll die neue Messe durch eine Reihe von begleitenden Veranstaltungen etwa in der Speyerer Gastronomie. Ein Programm rund um die Messe wird derzeit noch erarbeitet. Parallel zur neuen Messe wird auch die Sommelier-Union nach den derzeitigen Planungen ihre Jahrestagung in Speyer und der Pfalz abhalten. Dazu werden etwa 120 Sommeliers, darunter viele aus den Spitzenhäusern der Republik, die Pfalz besuchen.
Wesentliche Bestandteile der Bad Dürkheimer Messe sollen bei „Wein am Dom“ beibehalten werden. So ist geplant, weiterhin eine „Rebsorte des Jahres“ zu küren und so ein zentrales, jährlich wechselndes Thema zu schaffen. Aufgrund der Verbindung von Speyer zum Ruländer ist als „Rebsorte des Jahres“ für 2013 der Grauburgunder vorgesehen. Auch wird weiterhin eine Jury aus Sommeliers unter den bei der Messe vertretenen Weinen zwei „Entdeckungen“ auswählen, die Themen hierfür wechseln jährlich.
Dem Entschluss, die Messe in Bad Dürkheim aufzugeben und an dem neuen Standort mit einem veränderten Konzept neu zu beginnen, waren lange Diskussionen und Planungen voraus gegangen. Die Besucherzahlen der Messe in Bad Dürkheim waren in der Vergangenheit von Jahr zu Jahr gesunken. Zudem hatten teilnehmende Weingüter und Winzergenossenschaften immer lauter eine Neuausrichtung gefordert.