Internationales Kurzfilmfestival BermudaSHORTS

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Das Programm des ersten Internationalen Kurzfilmfestivals BermudaSHORTS mit Mannheims Partner- und Freundschaftsstädten steht fest. Vom 20. bis zum 23. September 2012 wird im Mannheimer Cineplex-Kino ein spannender, abwechslungsreicher Wettbewerb zu sehen sein. Mehr als 30 Filmemacher aus aller Welt werden erwartet. Die Bandbreite reicht von skurrilen Komödien („Wenn die Lichter ausgehen“ aus Chişinău) über fulminante Actionfilme („Das Ende…“ aus Swansea) bis hin zu einfühlsamen dokumentarischen Einblicken in die Städte selbst („Endstationen“ aus Haifa). Im Wettbewerb werden insgesamt 32 Kurzfilme auf drei Rollen aufgeteilt sein.

Gäste aus aller Welt

Fast alle Partnerstädte reisen mit Delegationen an. Insgesamt rechnet das Festivalteam mit über 30 internationalen Gästen. „Für die Stadt Mannheim ist das eine sehr positive Resonanz und deutet darauf hin, dass diese neue Ebene der Zusammenarbeit auf großes Interesse seitens unserer Partnerstädte stößt“, so der Oberbürgermeister Peter Kurz. Die Filmemacherin Melis Bilgin, die aus Mannheims Freundschaftsstadt Beyoğlu anreist, freut sich auf diesen internationalen Austausch. Auf dem Festival wird sie ihren Film „Tetrist“ präsentieren, eine Animation der Istanbuler Skyline als zum Scheitern verurteiltes Tetris-Spiel, unterlegt mit türkischer Musik. „Die Aspekte die ich in meinem Film über meine Heimatstadt aufgreife sind mir sehr wichtig. Nicht nur Istanbul hat solch große Veränderungen durchlebt, sondern in den letzten Jahrzehnten haben sich die Städte weltweit immer mehr angeglichen und dabei ihre eigene Architektur und Geschichte vernachlässigt. Genau deshalb bedeutet es mir viel, dass der Film in anderes Städten und Ländern gezeigt wird.“ „Langfristig ist der Austausch ein wichtiger Schritt hin zur Knüpfung eines kulturellen Netzwerkes, in dem Mannheim als Vermittelnde Instanz auftritt und sich als Stadt, die Kunst und Kreativität fördert, weiter ins Bewusstsein rückt“, so Kurz weiter. Daher ist das Rahmenprogramm, die fachspezifischen Workshops, ein ganz elementarer Teil des vier-tägigen Kulturevents.

Regionale Filmszene

Ebenfalls beim Festival sind drei Filme aus Mannheim und drei Filme aus der Metropolregion Rhein-Neckar im Wettbewerb. „Regionalen Filmschaffenden eröffnet sich die Chance, sich in einem internationalen Kontext zu präsentieren und zu vernetzen“, so Kulturbürgermeister Michael Grötsch.
Der 10-minütige Film „Paradigma“ des Landauer Künstlers Dominik Schmitt wird auf dem Festival seine Kinopremiere feiern. Normalerweise hat ein Film 24 Bilder pro Sekunde – bei diesem Kurzfilm ist eine andere Zahl von Bedeutung: der 28-jährige Schmitt hat seinen Kurzfilm aus über 5.000 gemalten Einzelbildern zusammengesetzt, diese abgefilmt und zu einem neuen, faszinierenden Kunstwerk montiert.
Der Heidelberger Filmemacher Sebastian Natto ist mit seinem Film „R1138“ im Wettbewerb vertreten und hat den animierten Festivaltrailer erstellt. Das Festival-Maskottchen, der Gorilla in Bermuda Shorts, tritt erst als Erdkundelehrer auf und in Anspielung auf „Der Große Diktator“ jongliert er mit einem Globus. „Wichtig war uns schon im Vorfeld des Festivals, die lokale Filmszene mit einzubinden. Wir freuen uns daher, Sebastian Natto für unser Projekt gewonnen zu haben, der erst kürzlich die visuellen Effekte für den Langfilm Puppe, Icke und der Dicke realisierte“, so der Festivalleiter Michael Ackermann. Darüber hinaus sind die drei lokalen Kurzfilmfestivals ClipAward, GIRLS GO MOVIE und Zum Goldenen Hirsch auch mit ihren jeweiligen „Best Of-Rollen“ im Festivalprogramm auf der großen Leinwand zu sehen.

Workshops

Bei den tagsüber im Künstlerhaus Zeitraumexit stattfindenden Workshops liegt der Fokus auf interkultureller Zusammenarbeit: Daran teilnehmen können alle Filmemacher im Wettbewerb sowie aus der Metropolregion Rhein-Neckar. Für die Nachwuchsfilmemacher aus der Region sind die Workshops ein Förderungs- und Qualifizierungsangebot und sie bieten die Möglichkeit, sich mit Kreativen aus den Partnerstädten auszutauschen. Das vielfältige Programm bietet einen Blick über den Tellerrand und greift aktuelle Tendenzen der Filmbranche auf.
Als Referenten wurden sowohl internationale Gäste als auch Filmschaffende und Festivalleiter aus der Region gewonnen, unter anderem Avishai Kfir, Leiter der Cinematheque Haifa und Kim Nelson, Vorstandsmitglied des International Film Festival Windsor, Kanada. Der Mannheimer Medienkünstler und VJ Benjamin Jantzen wird der Frage nachgehen, wo eigentlich die Grenze zwischen Kurzfilm und Videokunst liegt – eine Frage, die auch das Wettbewerbsprogramm selbst aufwirft.
Als besonderes Qualifizierungs-Angebot für alle beteiligten Filmemacher wird Sibylle Kurz, die Pitching-Expertin mit langjähriger Erfahrung in diversen europäischen Filmförderungsprogrammen, ebenfalls einen Workshop anbieten, in dem sie die „Kunst des Pitchings“ (die Vorstellung eines Projektes bei Produktionsfirmen, Filmförderungen etc.) vermittelt. Anmeldungen werden über die FilmCommission Metropolregion Rhein-Neckar (Kulturamt.FilmCommission@mannheim.de) entgegengenommen.

http://bermudashorts-festival.de/