Das Fest Mariä Geburt am 8. September war für Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann in diesem Jahr mit einem persönlichen Festtag verbunden: Vor zehn Jahren war er im Dom zu Paderborn vom Erfurter Bischof Joachim Wanke zum Bischof geweiht worden. Zahlreiche Gläubige und Weggefährten, darunter das gesamte Domkapitel sowie mehrere Mitglieder des Ritterordens vom heiligen Grab zu Jerusalem, nahmen an dem feierlichen Pontifikalamt zum Fest Mariä Geburt im Speyerer Dom teil.
Bischof Wiesemann bezeichnete Mariä Geburt in seiner Predigt als ein Fest der besonderen Freude, der „Freude an dem neuen Anfang, den Gott uns in Jesus geschenkt hat“. Hinter dieser Freude stehe die unbedingte Treue und Liebe Gottes zu seiner Schöpfung. Sie sei das „Fundament, das niemals bricht, was immer auch geschieht“. Auch das unauflösliche Sakrament der Ehe finde in der Liebe Gottes seinen tiefsten Halt. „Wenn wir auf die Liebe Gottes mit unserem Leben Antwort geben, wird die Welt ein Stück lichter und heller.“
Eine Kerze neben dem Ambo erinnerte an den Tag der Bischofsweihe vor zehn Jahren, darauf die Worte der Heiligen Theresa von Avila: „Gott ist so groß, dass es wohl wert ist, IHM ein Leben lang zu dienen.“ Bischof Wiesemann dankte allen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben.
Nach dem Gottesdienst wurde er von einem improvisierten Platzkonzert vor dem Dom überrascht. Eine Blaskapelle aus der Nähe von Heilbronn war auf dem Weg zum Altstadtfest gewesen. Als die Musiker hörten, dass der Bischof heute sein zehnjähriges Weihejubiläum feiert, entschlossen sie sich spontan zu einer kleinen musikalischen Darbietung.