„Logistisch anspruchsvoll“ sei die Organisation der Schulbuchausleihe, sagt Gisela Schaust, verantwortliche Mitarbeiterin in der Abteilung Schule und Sport, aber nun sei man fast fertig und alles sei gut gelaufen, „ein herzliches Dankeschön auch an die 25 Helfer!“.
25.000 Bücher seien in den vergangenen Wochen inventarisiert und entsprechend den Bestellungen zu Paketen verpackt worden. 12.500 wurden neu bestellt, die restlichen bereits in den Vorjahren angeschafft und nun sozusagen erneut verarbeitet. Hinzu kommen 5.000 als Reserve schlummernde Bücher. Seien es 2011 noch 1.500 Anträge gewesen, läge die Zahl in diesem Jahr bei rund 2.500, sagt Schaust.
Zusammen habe man im Stadtgebiet eine Schule nach der anderen abgearbeitet, „für die Grundschulen in den Ortsteilen haben wir die Bücher zentral in der Realschule plus in Böbig zusammengestellt“.
Alle Kinder erhalten ihre Bücher in den ersten Schultagen direkt in ihrer Schule. „Wir bitten darum, alle Bücher bei Schulende unbeschädigt zurückzugeben“, appelliert die Organisatorin. „Wir sind zwar nicht pingelig, aber Werke mit Malereien, rausgerissenen Seiten oder Wasserschäden müssen die Eltern finanziell ersetzen.“
Ab dem Schuljahr 2012/2013 können erstmals auch Eltern von Schülern an Grundschulen an der Schulbuchausleihe teilnehmen. Damit haben noch mehr Erziehungsberechtigte in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, bei der Anschaffung von Lernmitteln Kosten zu sparen. Das bisherige Gutscheinsystem wurde schrittweise abgelöst.
Unentgeltlich Bücher bekommen Schüler, deren beide unterhaltspflichtigen, zusammen lebenden Eltern gemeinsam mit dem Einkommen des Kindes nicht mehr als 26.500 Euro im Jahr verdienen. Bei einem unterhaltspflichtigen Sorgeberechtigten liegt die Grenze bei 22.750 Euro. Wer an der entgeltlichen, Ausleihe teilnimmt, zahlt pro Schuljahr für ein einjährig verwendetes Schulbuch ein Drittel des Ladenpreises, für ältere ein Sechstel. Die entgeltliche Ausleihe ist freiwillig.
Info:
Ingesamt nehmen in Neustadt an der Weinstraße an der Schulbuchausleihe 2012/2013 719 Schüler von Grundschulen und 1.787 Schüler von weiterführenden Schulen teil. Das entspricht einer Quote von 41,03 Prozent beziehungsweise 40,55 Prozent. Aufgeteilt sind die Ausleihen auf unentgeltliche und entgeltliche, bei den Grundschulen sind 60,22 Prozent unentgeltlich, bei den weiterführenden Schulen 44,01 Prozent.